Zunehmende Präsenz Chinas im Südchinesischen Meer birgt Konfliktgefahr

  09 November 2015    Gelesen: 566
Zunehmende Präsenz Chinas im Südchinesischen Meer birgt Konfliktgefahr
Die USA sind über die zügige Erschließung eines Gebietes des Südchinesischen Meeres durch China „ernstlich besorgt“, weil dies einen Konflikt in der Region provozieren könnte, sagte US-Außenminister Ashton Carter am Samstag bei einem Militärforum in Kalifornien.

Die USA seien neben allen anderen Ländern über das Tempo und den Umfang der hydrotechnischen Arbeiten im Südchinesischen Meer besorgt, so Carter. Ihm zufolge könnten weitere Arbeiten dieser Art in den umstrittenen Gewässern einen Konflikt zwischen den Staaten auslösen, die dieses Meeresgebiet für sich beanspruchten.

Ein Drittel des maritimen Frachtverkehrs weltweit entfällt auf das Südchinesische Meer, dessen Inselschelfgebiete reich an Erdöl sind. Neben China erheben auch die ASEAN-Mitgliedsstaaten Brunei, Vietnam, Malaysia und die Philippinen Anspruch auf verschiedene Gebiete des Südchinesischen Meeres.
Das chinesische Außenministerium hatte am 27. Oktober mitgeteilt, dass der US-Zerstörer „Lassen“ ohne Genehmigung Pekings in das Südchinesische Meer nahe der umstrittenen und von China für sich beanspruchten Spratly-Inseln eingelaufen war. Die Behörde äußerte Protest wegen der Verletzung der Souveränität Chinas.


Das Pentagon bestätigte, dass die US-Marine eine Operation im Südchinesischen Meer gestartet hat, und schloss weitere solche Operationen auch für die Zukunft nicht aus. Laut US-Verteidigungsminister Ashton Carter werden solche Einsätze auch „in den nächsten Wochen und Monaten durchgeführt“. Die USA würden Patrouillen einsetzen, wenn sie dies vom Standpunkt des Völkerrechts als zulässig erachten sollten, hieß es.


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