Mit Blick auf nachfolgende Generationen wünsche er sich "den Mut, aktuellen Herausforderungen so zu begegnen, dass dieses Land so lebenswert bleibt".
Gauck warnt vor Gefahren
Gauck warnte, dass "diesem demokratischen und stabilen Deutschland auch Gefahren drohen". Die Bindekraft der Europäischen Union habe nachgelassen, die Konflikte in der Ukraine oder in Syrien hätten der deutschen Außenpolitik Grenzen aufgezeigt. Die Bedrohung durch den "islamistischen Terror" sei gewachsen. Zugleich seien auch in Deutschland Populisten auf dem Vormarsch.
Diese Bewegungen "propagieren die Rückkehr ins Nationale, die Abwehr von Fremden und Freihandel" und stellten die demokratische Verfassung in Frage. "Die liberale Demokratie und das politische und normative Projekt des Westens, sie stehen unter Beschuss", sagte Gauck. Es seien "große Anstrengungen" notwendig, um die Bundesrepublik für die Zukunft stark zu machen.
Nachfolger wird am 12. Februar gewählt
Gauck hatte vergangenen Sommer aus Altersgründen seinen Verzicht auf eine zweite Amtszeit erklärt.
Sein Nachfolger wird am 12. Februar von der Bundesversammlung gewählt, dort haben Union und SPD zusammen eine überwältigende Mehrheit. Daher gilt als praktisch sicher, dass der gemeinsame Kandidat der großen Koalition, bisherigen Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), zum neuen Staatsoberhaupt gewählt wird.© AFP
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