“Früher konnten wir das“ – US-Militär gesteht peinliche Pannen bei Panzerverlegung nach Europa ein

  28 Januar 2017    Gelesen: 691
“Früher konnten wir das“ – US-Militär gesteht peinliche Pannen bei Panzerverlegung nach Europa ein
Ohne Sprit und mit leeren Batterien – so kamen die US-Panzer in Europa an. Einige stecken noch immer in Bremerhaven fest. Ein US-General hat Einzelheiten über die Transportschwierigkeiten in die östlichen NATO-Staaten bekannt gegeben. Auch die Logistikbedingungen in Osteuropa machen der US-Army zu schaffen.
Der Kommandeur der US-amerikanischen Armee in Europa, Generalleutnant Ben Hodges, erklärte gegenüber dem Wall Street Journal, dass der US-Armee bei der Verlegung einer Brigade nach Osteuropa einige logistische Pannen unterliefen. Man habe nach der Ankunft der Militärausrüstung in Bremerhaven feststellen müssen, dass die Batterien einiger Panzer leer waren. Dies sei auf den Fehler eines Auftragnehmers zurückzuführen, mit dem die Armee zusammenarbeitet. Der Auftragnehmer habe vergessen, die elektronischen Systeme der Panzer auszuschalten. Bei anderen Panzern wiederum sei der Treibstofftank nicht voll gewesen.



Leere Tanks oder leere Batterien – solche Probleme dürften auch so manchen Autofahrern bekannt sein. Glücklicherweise gibt es ja die Gelben Engel.

Die logistischen Schwierigkeiten der Army waren aber nicht nur auf einige technische Störungen begrenzt. Der General gestand auch ein, dass das US-Militär zu wenig über die Infrastruktur der ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten weiß. Derzeit befinden sich laut US-Offizieren fünf schwere Fahrzeuge noch in Bremerhaven. Die US-Armee arbeite gerade an einem Plan, wie die Fahrzeuge nach Polen gebracht werden könnten.

Das sind Sachen, die wir früher konnten", räumte Hodges ein. Die US-Armee müsse die Messlatte wieder höher ansetzen.

Eines der logistischen Probleme mit denen sich die US-Armee konfrontiert sieht, ist die Tatsache, dass das baltische Eisenbahnnetz in Ost-West Richtung ausgerichtet ist, und dementsprechend in russischer Breitspur gebaut wurde. Die Linien gehen nach Belarus, Moskau oder St. Petersburg. Eine Nord-Süd Achse nach Warschau wurde nie gebaut.

Autobahnen gibt es kaum, die meisten Verbindungen gehen über Landstraßen.

Die Truppenverlegung in die Nachbarstaaten Russlands hatte Ex-US-Präsident Obama in den letzten Monaten seiner Amtszeit beschlossen, angeblich als Reaktion auf "russische Aggression". Insgesamt verlegten die Vereinigten Staaten etwa 4.000 Soldaten sowie 90 Panzer in die östlichen NATO-Staaten. Zusätzlich entsandte das westliche Militärbündnis vier multinationale Bataillone in die Region. Auch deutsche Truppen sind an dem Aufmarsch beteiligt.



Russland kritisierte die Truppenverlegung. Ein Sprecher des Kremls wertete die Aktion als Bedrohung der nationalen Sicherheit.

Quelle:rt deutsch

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