Ausschlaggebend sei die mittelmäßige Rolle Europas im Rahmen der aufkommenden „Neuen Weltordnung“. Im Westen gebe es nur noch die USA als federführende Macht (mehr hier).
Regionale Ambitionen Ankaras
Stattdessen solle die Türkei auf ihre regionale Umgebung setzen. Denn davon hänge auch ihre globale machtpolitische Rolle ab. Das türkische Volk dürfe keine Angst vor einem entstehenden Kurdistan haben. „Wenn Kurdistan gegründet wird, dann wird die Türkei größer werden“, zitiert das Nachrichtenportal Rota Haber Bulut. Der Einfluss der Türkei werde sich erweitern, da jenes neue Gebilde sowohl ökonomisch, als auch gesellschaftlich ohnehin ein Teil der Türkei sei.
„Wenn Sie heute nach Arbil fahren, werden Sie folgendes feststellen: Der Flughafen, die Krankenhäuser, die Schulen, die Unis und die Behördengebäude wurde allesamt von Türken erbaut. Überall werden sie auf türkische Marken stoßen. Arbil unterscheidet sich nicht von Ankara.“
Tatsächlich verfolgt die AKP-Regierung eine Politik der Aussöhnung mit den Kurden des Nahen Ostens. Doch der Widerstand innerhalb der türkischen Bevölkerung gegen die Verhandlungen mit der PKK wird immer größer. Denn viele Bürger haben im Zuge des 30-jährigen Kampfes gegen die Terrororganisation zahlreiche Familienangehörige verloren.
Spaltung der Türkei ist möglich
Auch der Glaube an eine große Türkei mit Einbindung der kurdischen Gebiete Syriens und des Irak wird immer unglaubwürdiger. Zudem gibt es keine Garantie, dass die Kurden nicht irgendwann auf Idee kommen, ihre vollkommene Unabhängigkeit auszurufen.
In der aktuellen Phase dürfte dies nur schwerlich gelingen, da insbesondere der Nordirak wirtschaftlich abhängig ist von der Türkei. Doch Kurdistan befindet sich in der Aufbauphase und könnte schon bald auf eigenen Beinen stehen. Dieser Tatsache sind sich auch die USA bewusst (mehr hier).
Im Juli 2013 fand in Arbil eine Kurden-Konferenz statt, an der alle wichtigen Kurdenführer des Irak, der Türkei und Syrien teilnahmen. Sie demonstrierten Einigkeit
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