US-Repräsentantenhaus gibt psychisch Kranken das Waffenrecht zurück

  03 Februar 2017    Gelesen: 914
US-Repräsentantenhaus gibt psychisch Kranken das Waffenrecht zurück
Das von Republikanern dominierte US-Repräsentantenhaus hat mehrheitlich für die Aufhebung der von Ex-US-Präsident Barack Obama eingeführten Einschränkungen für Waffenbesitz bei psychisch kranken Menschen gestimmt: 235 Abgeordneten unterstützten die Aufhebung, 180 Kongress-Mitglieder sprachen sich dagegen aus, wie „The Guardian“ berichtet.
Obama hatte 2015 eine Verschärfung des Waffenrechts durchgesetzt. Die Maßnahmen sollten Waffenhändler zu intensiveren Background-Checks ihrer Kunden verpflichten und psychisch Kranken den Erwerb von Schusswaffen untersagen.

Die National Rifle Association, welche die Waffen-Lobby in den USA vertritt, bezeichnete Obamas Regulierungen als belastend für die Waffenindustrie. Der Kongress-Abgeordnete Bob Goodlatte nannte die Richtlinien „diskriminierend“, da sie psychisch Kranken US-Bürgern ihr Verfassungsrecht abspreche.

Damit die Aufhebung des Verbots in Kraft tritt, muss sie zuerst vom Senat gebilligt und von Präsident Donald Trump unterzeichnet werden.

Der zweite Zusatzartikel der US-Verfassung garantiert den US-Bürgern das Recht auf Waffebesitz. In Bezug auf die Zahl von Waffen pro Kopf sind die USA unter den entwickelten Ländern auf dem ersten Platz. Schätzungen zufolge befinden sich in den USA mehr als 300 Millionen Schusswaffen in Privathaushalten. Die Waffenverkäufe sind Medienberichten zufolge während Obamas Präsidentschaft noch gestiegen.

Während seines Wahlkampfs hatte Trump mehrmals angekündigt, das Waffenrecht lockern zu wollen. Er hatte sich zudem gegen waffenfreie Zonen in Amerika geäußert. Seine damalige Rivalin Hillary Clinton war eine starke Befürworterin von weiteren Einschränkungen des Waffenbesitzes.

Quelle:sputniknews

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