Ursprünglich waren fünf Nachwuchs-Musiker ins Rennen um das deutsche ESC-Ticket gegangen. Der zuständige Norddeutsche Rundfunk (NDR) hatte sie in einem Casting gefunden. Das Finale des internationalen Wettbewerbs findet am 13. Mai in Kiew statt.
NDR dachte sich mehrstufiges Verfahren aus
Levina hatte einen mehrstufigen Modus durchlaufen, den sich der federführende Sender NDR mit Unterhaltungschef Thomas Schreiber und die Produktionsfirma Brainpool ausgedacht haben. Aus allen Bewerbern, die ihre Songs eingesandt hatten, wurden zunächst 33 und dann in einem zweitägigen Casting fünf Kandidaten ausgewählt. Einer von ihnen, Sadi Richter, zog seine Teilnahme zurück, nachdem die "Bild"-Zeitung über Betrugsvorwürfe berichtet hatte, die Sechstplatzierte aus dem Casting rückte nach. Bei der Vorentscheid-Show in Köln hatten die TV-Zuschauer in vier Runden die Chance auszusieben.
In der ersten Runde sangen die fünf Hoffnungsträger je eine Coverversion eines Songs, den sie gemeinsam mit den Produzenten der Show ausgewählt haben. Danach schieden bereits zwei Kandidaten aus. In der zweiten Runde versuchten sich die verbliebenen drei an dem Song "Wildfire", jeweils in persönlichen Soundarrangements. Wieder wählte das Publikum einen Teilnehmer raus, und die übrig gebliebenen beiden sangen in der dritten Runde den Song "Perfect Life".
Danach gab es das Finale, in dem die beiden Auftritte, die die meisten Stimmen bekamen, noch einmal aufgeführt wurden. Levina entschied die Runden souverän für sich. Wie das Prozedere genau funktioniert, erklärt der NDR in einem Video.
Nicht wieder Letzter werden
Mit dem Sieg beim Finale in Kiew dürfte unter den deutschen ESC-Beobachtern trotzdem kaum jemand rechnen, denn die jüngste Geschichte Deutschlands im Wettbewerb deutet nicht auf ein glückliches Händchen: 2016 (mit "Ghost" und Jamie-Lee) und 2015 (mit "Black Smoke" und Ann-Sophie) gab es letzte Plätze in der europäischen Wertung. "Hauptsache nicht wieder Letzter", das sollte die Mission für 2017 sein.
Quelle : spiegel.de
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