Nach Informationen der Zeitung soll der südafrikanische Verband ein Jahr nach dem WM-Zuschlag in finanzielle Schieflage geraten sein, wie den Ermittlungsakten zu entnehmen sein soll. Da der Verband nicht mehr in der Lage gewesen sei, alle Kosten selbst zu tragen, soll sich der damalige Verbandspräsident hilfesuchend an die Fifa gewandt haben, so die "Bild".
Eine Auswertung der Unterlagen habe ergeben, dass es unter anderem um Rechnungen für drei Berater geht, die Südafrika bei der Bewerbung geholfen haben. Neben Beckenbauer sollen auch dessen Vertraute Andreas Abold und Fedor Radmann involviert sein. Dem Bericht zufolge sind damals 1,7 Millionen Euro an die drei geflossen, und zwar durch die Fifa.
Linsi soll verantwortlich sein
Das wäre allerdings insofern problematisch, als dass die Fifa keine Bewerbungskosten erstatten darf. Laut "Bild" soll es jedoch der damalige Fifa-Generalsekretär Urs Linsi höchstpersönlich gewesen sein, der die Begleichung der Rechnungen verordnet hatte. Im Falle von Beckenbauer soll das Beraterhonorar dann auf ein Konto einer in Gibraltar eingetragenen Firma überwiesen worden sein, während Abold und Radmann das Geld direkt erhielten.
Nach Recherchen der "Bild" soll die dubiose Zahlung einer der Gründe sein, warum die Schweizer Bundesanwaltschaft gegen Beckenbauer wegen Geldwäsche, Betrug und Untreue ermittelt. Zudem soll der Deutsche Fußball Bund (DFB) nichts von Beckenbauers Engagement in Südafrika gewusst haben.
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