Pjöngjang nennt eigene Version im Mordfall Kim Jong Nam

  03 März 2017    Gelesen: 834
Pjöngjang nennt eigene Version im Mordfall Kim Jong Nam
Der auf dem Flughafen von Kuala Lumpur gestorbene Mann, den die malaysischen Behörden als den Halbbruder des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong-un, Kim Jong Nam, identifiziert haben, soll laut Pjöngjang einem Herzinfarkt erlegen sein. Das berichtet die Agentur Reuters am Donnerstag.
Wenn Kula Lumpur über Beweise für die Vergiftung des Mannes verfüge, so müssten die Proben des angeblichen Giftstoffes von der internationalen Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) geprüft werden, sagte der frühere stellvertretende nordkoreanische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Ri Tong Il. Es gebe zudem starke Hinweise, dass der Mann einem Herzinfarkt erlegen sei.
Kim Jong Nam war am 13. Februar am Flughafen von Kuala Lumpur in Malaysia, von wo aus er zu seiner Familie in Macau fliegen wollte, zusammengebrochen und auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Er soll einem Giftanschlag zum Opfer gefallen sein. Nach Medienangaben sollen zwei Frauen den Mann mit vergifteten Nadeln getötet haben. Anderen Berichten zufolge sei ihm ein Tuch mit Gift auf Mund und Nase gedrückt worden. Die beiden Frauen seien angeblich Spezialagentinnen mit vietnamesischen Pässen. Zwei Verdächtige wurden Medienberichten zufolge festgenommen.

Laut Südkorea und den USA sollen nordkoreanische Agenten hinter dem Mord stecken. Pjöngjang besteht jedoch darauf, dass es sich bei dem Toten nicht um Kim Jong Nam handele.
Kim Jong Nam, der ältere Sohn von Kim Jong-il, galt als potentieller Nachfolger des koreanischen Staatschefs. Kim Jong Nam fiel aber in Ungnade, als er im Jahr 2001 bei dem Versuch festgehalten worden war, mit gefälschten Papieren nach Japan zu reisen, um das Disneyland in Tokio zu besuchen.

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