Der Junge kam mit schweren Verbrennungen per Hubschrauber in eine Hamburger Spezialklinik. Sein 13-jähriger Freund, der ihn begleitete, erlitt einen Schock. Nach Angaben der Bundespolizei hatten die Jungen am Sonntag mit Mobiltelefonen Fotos machen wollen. Dabei stieg der Ältere auf den Mast.
Der Unfall ereignete sich an einem Bahnübergang im Stadtteil Burglesum. Ein 57-jähriger, zufällig vorbeikommender Notarzt beobachtete das Duo demnach und forderte noch zum Herunterklettern auf. Die Teenager hörten jedoch nicht auf die Warnungen.
Unmittelbar darauf gab es einen Knall und Lichtblitze und der Junge stürzte brennend ab. Der Mediziner, der mit seiner Tochter unterwegs war, löschte die Kleidung des Teenagers, übernahm die Erstversorgung und alarmierte die Rettungskräfte. Der Junge schwebt noch immer in Lebensgefahr.
Es ist unklar, ob der Jugendliche die Leitung überhaupt berührt hat, hieß es von der Polizei. Die Eltern der beiden Kinder wurden von der Polizei Bremen informiert und werden auch weiter betreut. Der Sicherheitsabstand zu Bahnoberleitungen beträgt 1,5 Meter. Die Bahnstrecke musste für die Rettungsmaßnahmen kurzzeitig gesperrt werden.
Seit Jahren warnen die Deutsche Bahn und die Bundespolizei auch bei Präventionsaktionen etwa in Schulen davor, auf Waggons zu klettern oder für Selfies die Gleise zu betreten. Trotzdem kommt es immer wieder zu schweren Unfällen.
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