Diese Aktien sind die größten Sommerverlierer

  22 September 2015    Gelesen: 915
Diese Aktien sind die größten Sommerverlierer
Das war ein heißer Börsensommer. Chinas Wirtschaftsflaute und die verschobene US-Zinswende haben zahlreichen Aktien herbe Verluste zugefügt. Besonders hart traf es Öl- und Versorgertitel. Die 20 schwächsten Aktien.

Flop 20: Infineon

Der deutsche Chipbauer hat nach jahrelanger Talfahrt wieder den Weg nach oben gefunden. Doch im Sommer musste Infineon eine Schwächephase hinnehmen. Über 14 Prozent gaben die Papiere in den vergangenen drei Monaten nach. Damit verloren die Aktien einen Großteil ihres Gewinns des laufenden Jahres. Seit dem 1. Januar liegen die Papiere nur noch 10,5 Prozent im Plus.

Kursentwicklung (drei Monate): - 14,3 Prozent

Flop 19: Commerzbank

Das Polen-Geschäft macht der Commerzbank Sorgen. Auf die polnische Tochter mBank könnten im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten erhebliche Kosten zukommen. Einem Bericht der Zeitung „Dziennik Gazeta Prawna“ zufolge will Polens Staatspräsident Andrzej Duda nach den Parlamentswahlen den Abgeordneten ein Gesetz zur Umwandlung von Fremdwährungskrediten vorlegen. Insgesamt könnte den Geldhäusern, die Fremdwährungskredite vergeben haben, Wechselkursverluste im Volumen von umgerechnet 5,2 Milliarden Euro aufgebrummt werden.

Kursentwicklung: - 15,5 Prozent

Flop 18: Lanxess

Das Dax-Abenteuer ist nach gerade einmal drei Jahren schon wieder vorbei. Der Spezialchemiekonzern Lanxess wurde im September wieder in den MDax degradiert. Für Lanxess kam der Immobilienkonzern Vonovia in den Dax. Für Belastung sorgen konjunkturelle Störfeuer in China und den Schwellenländern. Seine Ziele will Lanxess im laufenden Jahr dennoch erfüllen.

Kursentwicklung: - 16,0 Prozent

Flop 17: Syngenta

Das Management des weltgrößten Herstellers von Pflanzenschutzmitteln steht nach der geplatzten Übernahme durch Monsanto stark unter Druck. Der Saatgut- und Genpflanzen-Hersteller aus St. Louis wollte 470 Franken je Aktie oder insgesamt mehr als 40 Milliarden Dollar auf den Tisch legen, war damit bei der Syngenta-Spitze aber abgeblitzt und hatte nach monatelangem Gezerre schließlich das Handtuch geworfen. Das Schweizer Unternehmen will unter anderem mit der Veräußerung von Geschäften und einem milliardenschweren Aktienrückkauf die Gunst der Anleger zurückgewinnen – bisher ohne großen Erfolg.

Kursentwicklung: - 16,7 Prozent

Flop 16: BASF

Die BASF-Tochter Wintershall hat mit dem russischen Gas-Riesen Gazprom einen Milliardendeal abgeschlossen. Geholfen hat es den Aktien von BASF jedoch nicht. In den vergangenen drei Monaten rauschten die Papiere fast 18 Prozent ins Minus. Die Kasseler BASF-Tochter Wintershall wird ihre Beteiligung an dem bislang gemeinsam betriebenen Gashandels- und Gasspeichergeschäft wie ursprünglich geplant vollständig an die Russen abgeben. Im Gegenzug soll BASF mehr Anteile an großen Erdgasfeldern in Sibirien erhalten.

Kursentwicklung: - 17,7 Prozent

Flop 15: Linde

Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat die Einstufung für Linde nach einer Investorenveranstaltung auf „buy“ mit einem Kursziel von 224 Euro belassen. Der Hersteller von Industriegasen und Anlagen sei gut positioniert, um von globalen Wachstumstrends in den Industrie- und den Schwellenländern zu profitieren, schrieb Analyst Nils-Peter Gehrmann in einer Studie. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn de Branche ist laut NordLB-Analyst Thorsten Strauß von erhebliche Umwälzungen geprägt.

Kursentwicklung: - 18,1 Prozent

Flop 14: Renault

Die Konjunkturschwäche in China bereitet vielen Autobauern Sorgen. Der Chef des französischen Autokonzerns Renault hingegen zeigt sich davon weitestgehend unbeeindruckt. „Wenn es einen Autobauer gibt, dem die Situation in China keine Sorgen bereitet, dann sind wir es“, sagte Konzernchef Carlos Ghosn der Sonntagszeitung „Journal du Dimanche“. Die Anleger scheinen anderer Meinung zu sein. In den Sommermonaten rutschten die Renault-Aktien deutlich ins Minus.

Kursentwicklung: - 18,4 Prozent

Flop 13: Banco Santander

Die Banco Santander gehört zum unrühmlichen Klub der europäischen Geldhäuser, die die neuen Kapitalanforderungen der EU nicht erfüllen. Insgesamt fehlen einer Studie zufolge den europäischen Banken 26 Milliarden Euro. Neben der Banco Santander verfehlen unter anderem die Raiffeisen Bank, die Credit Agricole und die Societe Generale die Kapitalanforderungen.

Kursentwicklung: - 20,5 Prozent

Flop 12: United Technologies

Chinas schwächelnde Wirtschaft macht United Technologies zu schaffen. Das geplante Gewinnwachstum 2016 von zehn Prozent wird der US-Mischkonzern aller Voraussicht nach nicht erreichen können. „Zweistellige Wachstumsraten waren immer das Ziel von United Technologies“, erkläre Unternehmenschef Greg Hayes auf einer Investorenkonferenz von Morgan Stanley. „Ich halte ein solches Wachstum in den nächsten Jahre für nicht realistisch.“

Kursentwicklung: - 21,4 Prozent

Flop 11: Garmin

Garmin ist ein führender Anbieter von Navigations-, Kommunikations- und Informationsgeräten basierend auf der GPS-Technologie. Dabei konzentriert sich das Unternehmen insbesondere auf Geräte für die Luftfahrt, die Automobilindustrie, und den Endverbraucher, der die Produkte häufig im Bereich Fitness und Outdoor nutzt. Im Sommer gab es an den Aktienmärkten für Garmin allerdings nichts zu holen. Die Papier rutschten über 20 Prozent ins Minus. Seit Jahresanfang haben die Papiere sogar über 30 Prozent an Wert verloren.

Kursentwicklung: - 22,2 Prozent

Flop 10: Chevron

Der US-Ölkonzern ist Opfer des Ölpreisverfalls. Wie zahlreiche anderen Unternehmen rutschte daher auch der Kurs von Chevron ins Minus. Allerdings könnten die schwierigen Sommermonate letztlich für einen günstigen Einstieg gesorgt haben. Es mehren sich die Anzeichen, dass der Ölpreis wieder steigen wird und mit ihm, kann sich auch Chevron erholen. In der vergangenen Woche legten die Papiere 2,6 Prozent zu. Auf Jahressicht verzeichnen die Papiere allerdings Verluste von knapp 40 Prozent.

Kursentwicklung: - 22,5 Prozent

Flop 9: Volkswagen

Die Abgas-Affäre bringt Volkswagen ins Schlingern. Der Autokonzern hat jahrelang an seinen Abgaswerten für Dieselfahrzeuge in den USA herummanipuliert. VW könnte eine Strafe von bis zu 18 Milliarden Dollar ins Haus stehen. Die Aktionäre haben sich in der Folge scharenweise von ihren VW-Anteilen getrennt. Bis zu 23 Prozent rauschten die Papiere innerhalb eines Tages ins Negative. „Das wird teuer“, sagte Heino Ruland, Marktanalyst vom Brokerhaus ICF.“ Er rechne mit Sammelklagen von US-Autohaltern. Außerdem sei offen, ob die Prüfergebnisse auch in anderen Staaten falsch seien.

Kursentwicklung: - 22,8 Prozent

Flop 8: Yahoo

Beim Internet-Pionier Yahoo läuft die geplante Abspaltung der milliardenschweren Alibaba-Beteiligung nicht wie erhofft. Der Konzern teilte mit, die US-Steuerbehörde IRS habe es jüngst abgelehnt, dem Vorhaben Steuerfreiheit zu attestieren. Allerdings gebe es auch noch keine gegenteilige Entscheidung. Vielmehr sei die IRS noch in der Findungsphase. Yahoo-Aktien rutschten in Folge der Mitteilung deutlich ins Minus. Auch auf lange Sicht sieht es alles andere als gut aus. Seit dem 1. Januar verloren Yahoo-Aktien fast 40 Prozent an Wert.

Kursentwicklung: - 24,9 Prozent

Flop 7: Thyssen-Krupp

Chinas Wirtschaftsschwäche wirkt sich auch auf den Stahlpreis aus. Das Reich der Mitte ist der größte Stahlnachfrager der Welt. Durch das Abkühlen der Konjunktur sinkt die Nachfrage nach dem Rohstoff. Der Preisverfall hat globale Auswirkungen. So ächzen nicht nur die Stahlkonzerne wie Thyssen-Krupp unter der mangelnden Nachfrage aus China. Auch die Eisenerzpreise sinken, was vor allem Australien zu spüren bekommt. Zahlreiche Eisenerzexporte nach China fallen aus. Um die Exporte anzukurbeln sah sich die australische Notenbank jüngst sogar gezwungen den Leitzins zu senken. Die Aktien von Thyssen-Krupp gehören zu den größten Verlierern im Sommer.

Kursentwicklung: - 26,3 Prozent

Flop 6: Wacker Chemie

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat das Kursziel für Wacker Chemie von 127 auf 113 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „buy“ belassen. Die Aktien des Spezialchemie-Konzerns blieben eine Wette auf eine sich verbessernde Ertragssituation und steigende frei verfügbare Barmittel, schrieb Analyst Martin Jungfleisch in einer Studie. Das Chemiesegment sei stark und bisher noch nicht von der Abkühlung in China und einer sinkenden Nachfrage für Silikon- und Polymer-Produkte beeinflusst worden. Vielen Anlegern schien diese Wette zu heiß zu sein. Sie verkauften ihre Wacker-Chemie-Anteile.

Kursentwicklung: - 27,3 Prozent

Flop 5: Du Pont

Der US-Chemiekonzern steht vor großen Herausforderungen. Der starke Dollar und schwache Nachfrage nach Du-Pont-Produkten bremsen das Unternehmen. Du Pont sah sich deswegen gezwungen seine Jahresziele zu kassieren. Statt eines Gewinns von vier Dollar pro Aktie rechnet der Konzern nur noch mit einem Gewinn von 3,10 Dollar je Aktie.

Kursentwicklung: - 32,3 Prozent

Flop 5: Du Pont

Der US-Chemiekonzern steht vor großen Herausforderungen. Der starke Dollar und schwache Nachfrage nach Du-Pont-Produkten bremsen das Unternehmen. Du Pont sah sich deswegen gezwungen seine Jahresziele zu kassieren. Statt eines Gewinns von vier Dollar pro Aktie rechnet der Konzern nur noch mit einem Gewinn von 3,10 Dollar je Aktie.

Kursentwicklung: - 32,3 Prozent

Flop 4

Der spanische Öl-Konzern Repsol leidet wie US-Konkurrent Chevron unter dem Ölpreisverfall der vergangenen Monate – und die kommenden Monate dürften kaum besser werden. Moody`s rechnet auch 2016 mit großen Herausforderungen für die Öl-Konzerne. Repsol spürt bereits im laufenden Jahr den starken Gegenwind. Seit dem 1. Januar haben die Papiere fast 29 Prozent verloren. Den größten Anteil der Verluste verzeichnete Repsol in den vergangenen drei Monaten.

Kursentwicklung: - 33,5 Prozent

Flop 3: ArcelorMittal

Der Stahlriese ArcelorMittal rechnet mit einer geringeren Stahlnachfrage. Der Konzern bekräftigte zwar seine Gewinnprognose für 2015. Der globale Stahlverbrauch werde aber 2015 stagnieren. Bislang hatte ArcelorMittal ein Wachstum von 0,5 bis 1,5 Prozent erwartet. In China werde der Verbrauch nun aber wohl um bis zu einem Prozent zurückgehen und nicht wie zuvor erwartet um bis zu einem Prozent zulegen. Der Konzern ist zwar nicht besonders abhängig von dem Markt in China. Die Volksrepublik spielt aber weltweit für die Branche eine große Rolle. So wächst etwa für die europäische Stahlbranche der Druck durch Konkurrenten aus China, die wegen der Schwäche zu Hause ihre Exporte erhöhen.

Kursentwicklung: - 35,2 Prozent

Flop 2: Eon

Für die Energiekonzerne in Deutschland kommt es faustdick. Die Furcht vor milliardenschweren Zusatzkosten für den Rückbau von Atomkraftwerken hatte für Panik-Verkäufe bei Eon gesorgt. „Der Abgabedruck lässt nicht nach, die Unsicherheit wegen weiterer Abschreibungen ist zu groß“, sagte ein Händler. „Die Aktien will im Moment einfach keiner haben“, erklärten Händler. Seit Jahresbeginn haben Eon-Papiere rund 43 Prozent verloren.

Kursentwicklung: - 38,6 Prozent

Flop 1: RWE

Bei RWE sieht die Lage noch schlechter aus. Dem Versorger droht nach den jüngsten Verlusten sogar der Abschied aus der ersten Börsenliga. „Der Abstieg von RWE aus dem Dax ist noch nicht akut, aber es darf auch nicht mehr viel passieren“, sagte Uwe Streich, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg. „Geht die Talfahrt der Aktien weiter, wäre ein außerordentlicher Abstieg Ende November durchaus möglich.“. Die nächste reguläre Dax-Überprüfung steht erst wieder im September 2016 an. Seit Jahresanfang haben RWE-Aktien fast 60 Prozent an Wert verloren. Die Marktkapitalisierung ist auf 7,3 Milliarden Euro gesunken.

Kursentwicklung: - 41,8 Prozent


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