An Berlins Airports fallen mehr als 600 Flüge aus

  10 März 2017    Gelesen: 323
An Berlins Airports fallen mehr als 600 Flüge aus
An den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld geht fast nichts mehr. Das Bodenpersonal streikt seit 4 Uhr für 24 Stunden. Was Sie jetzt wissen müssen.
An den Berliner Flughäfen fallen am Freitag wegen eines Streiks des Bodenpersonals nahezu alle Flüge aus. In Tegel seien 455 Verbindungen gestrichen worden und in Schönefeld 204, teilte der Betreiber der beiden Airports mit.

Die Gewerkschaft Ver.di hatte die rund 2000 Beschäftigten des Bodenpersonals an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld zum Streik aufgerufen. Der Ausstand hat am Freitagmorgen gegen 4 Uhr begonnen und soll bis Samstagmorgen 5 Uhr dauern.

Der Streik beeinträchtigt auch die Berliner Tourismus-Messe ITB, die nach Angaben des Veranstalters jährlich bis zu 200.000 Menschen besuchen.

Einen Überblick der Flughafengesellschaft zum Streik finden Sie hier.
Telefonische Informationen zum Streik erhalten Sie unter der Nummer +49 30 60911150.

Den Status Ihres Flugs am Airport Schönefeld können Sie hier prüfen.
Den Status Ihres Flugs am Airport Tegel können Sie hier prüfen.
Die Fluggesellschaften sind grundsätzlich verpflichtet, ihre Passagiere ans Ziel zu bringen - zur Not müssen sie eine Übernachtung im Hotel zahlen. Kunden, deren Flüge ausfallen, können ihre Tickets meist gegen eine Bahnfahrt eintauschen; die Bahn will bei Bedarf Sonderzüge einsetzen. Verspätet sich der Flug mehr als fünf Stunden, können Kunden aber auch den kompletten Ticketpreis zurückfordern.

Hintergrund der Arbeitsniederlegungen ist der andauernde Tarifstreit zwischen Ver.di und dem Forum der Bodenverkehrsdienstleister, in dem die an den Flughäfen tätigen Unternehmen organisiert sind. Seit die Branche vor gut zehn Jahren privatisiert wurde, ist der Wettbewerb deutlich gestiegen - die Löhne sind entsprechend gefallen.

Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des durchschnittlichen Stundenlohns von elf auf zwölf Euro - sie begründet das mit der hohen Arbeitsbelastung des Personals. Die Arbeitgeber haben bisher ein Plus von 27 Cent geboten - sie begründen das mit den schwierigen Marktbedingungen an den Flughäfen.

Bereits im Februar hatten mehrere Warnstreiks für hunderte Flugausfälle und Verspätungen gesorgt, nachdem frühere Tarifrunden ergebnislos gescheitert waren. Laut "Tagesspiegel" bereitet Ver.di für Anfang der kommenden Woche weitere Streiks vor, die den gesamten Flugbetrieb lahmlegen sollen.

Quelle : spiegel.de

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