Polizei geht bei Schießerei von Blutrache aus

  31 März 2017    Gelesen: 389
Polizei geht bei Schießerei von Blutrache aus
Anfang des Jahres erschießen zwei Männer auf einem Motorrad einen 46-Jährigen vor einer Grundschule. Die Täter können damals flüchten. Inzwischen haben die Fahnder DNA-Spuren und Videoaufnahmen vom Ablauf der Tat - und ein mögliches Motiv.

Nach tödlichen Schüssen auf einen Mann vor einer Grundschule in Niedersachsen geht die Polizei von Blutrache aus. Wie die in dem Mordfall zuständige Staatsanwaltschaft Verden mitteilte, handelt es sich bei dem Anfang Januar erschossenen 46-Jährigen um einen Albaner, der in seiner Heimat wegen eines Tötungsdelikts verurteilt worden war und eine Strafe verbüßt hatte.

Die Angehörigen des damaligen Opfers hätten Blutrache geschworen. Die wird in Albanien nach Angaben der Staatsanwaltschaft auch heute noch zur Sühnung von Tötungen und vermeintlichen Ehrverletzungen praktiziert.

Die Fahnder haben inzwischen DNA-Spuren der Täter sowie eine Videoaufnahme zum Ablauf der Tat in Visselhövede. Von einem Motorrad aus hatten zwei Unbekannte am 9. Januar mehrere Schüsse auf den Mann abgefeuert, der in einem Krankenhaus an mehreren Schussverletzungen starb.

Bei der Tat in unmittelbarer Nähe einer Grundschule schlug ein Projektil durch eine Fensterscheibe im Lehrerzimmer ein. Verletzt wurde dabei niemand. Die Motorradfahrer flohen. Um die Täter zu fassen, hofft die Polizei auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung.

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