Keine Russland-Farben am Brandenburger Tor Begründung des Senats ist fadenscheinig

  04 April 2017    Gelesen: 668
Keine Russland-Farben am Brandenburger Tor Begründung des Senats ist fadenscheinig
Das Brandenburger Tor soll nicht in den Farben Russlands angestrahlt werden, um der Opfer des Anschlags in Sankt Petersburg zu gedenken. Weil Sankt Petersburg keine Partnerstadt von Berlin ist, so die erste offizielle Begründung des Berliner Senates.
Das klingt ziemlich fadenscheinig. London, Nizza, Brüssel, Istanbul, Paris, Orlando - sie alle waren in den vergangenen Jahren Schauplätze des Terrors. Manche sind Partnerstädte von Berlin, aber nicht alle. Aus Trauer um die Opfer wurde das Tor in den jeweiligen Landesfarben illuminiert.

Trauerbekundungen nach Sankt Petersburg schicken

Natürlich könnte man auch mal darüber nachdenken, ob wir nicht längst in eine Art Trauerroutine verfallen sind. Nach jedem Anschlag die gleichen Reaktionen auf Facebook und Twitter. Und dann eben die Lichtspiele am Tor.

Dann aber sollte man das mal grundsätzlich diskutieren und vielleicht auch ändern. In der Zwischenzeit können wir unsere Trauerbekundungen nach Sankt Petersburg schicken - auch, wenn die Politik Putins mehr als kritikwürdig ist. Die Nationalfarben gehören ihm aber trotzdem noch nicht allein.

Quelle:berliner-zeitung

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