Saudi-Arabiens Reaktion auf Trumps Raketenangriff zeigt deutlich, worum es im Syrien-Konflikt geht

  07 April 2017    Gelesen: 454
Saudi-Arabiens Reaktion auf Trumps Raketenangriff zeigt deutlich, worum es im Syrien-Konflikt geht
Der US-Luftangriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien hat heftige Reaktionen in der Region hervorgerufen.Der Sprecher des iranischen Außenamtes, Bahram Ghassemi, sagte am Freitag: "Diese militärischen Alleingänge sind gefährlich und schädlich und verletzen die Prinzipien internationalen Rechts."
In der derzeitigen Lage würden diese Operationen nur die Terroristen stärken, die Krise in Syrien noch weiter eskalieren lassen und Hoffnungen auf eine politische Lösung noch mehr erschweren, so der Sprecher laut Nachrichtenagentur ISNA.

Saudi-Arabien dagegen begrüßte den Luftschlag als "mutige Entscheidung". Das Königreich unterstütze die amerikanische Militäroperation voll und ganz, meldete die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA am Freitag unter Berufung auf das Außenministerium in Riad. Der Angriff sei eine Antwort auf die Verbrechen des syrischen Regimes gegen sein Volk.

Der Stellvertreterkrieg macht die Lage für Syrien noch verzweifelter

Die Reaktionen zeigen einmal mehr, dass es in Syrien um mehr geht als um Syrien selbst. Im Land fechten der Iran und Russland auf der Seite des syrischen Machthabers Baschar al-Assad einen Stellvertreterkrieg aus gegen Saudi-Arabien, die USA, die auf der Seite einiger Rebellengruppen kämpfen. Es geht um Osten gegen Westen, um Schiiten gegen Sunniten, um uralte Feindschaften.



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Der Iran hat den US-Angriff in Syrien als gefährlich und illegal verurteilt
Saudi-Arabien begrüßte den Luftschlag dagegen
Die Reaktionen zeigen, welche ungeheuren Dimensionen der Krieg in Syrien hat
Der US-Luftangriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien hat heftige Reaktionen in der Region hervorgerufen.

Der Sprecher des iranischen Außenamtes, Bahram Ghassemi, sagte am Freitag: "Diese militärischen Alleingänge sind gefährlich und schädlich und verletzen die Prinzipien internationalen Rechts."



In der derzeitigen Lage würden diese Operationen nur die Terroristen stärken, die Krise in Syrien noch weiter eskalieren lassen und Hoffnungen auf eine politische Lösung noch mehr erschweren, so der Sprecher laut Nachrichtenagentur ISNA.

Saudi-Arabien dagegen begrüßte den Luftschlag als "mutige Entscheidung". Das Königreich unterstütze die amerikanische Militäroperation voll und ganz, meldete die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA am Freitag unter Berufung auf das Außenministerium in Riad. Der Angriff sei eine Antwort auf die Verbrechen des syrischen Regimes gegen sein Volk.

Der Stellvertreterkrieg macht die Lage für Syrien noch verzweifelter

Die Reaktionen zeigen einmal mehr, dass es in Syrien um mehr geht als um Syrien selbst. Im Land fechten der Iran und Russland auf der Seite des syrischen Machthabers Baschar al-Assad einen Stellvertreterkrieg aus gegen Saudi-Arabien, die USA, die auf der Seite einiger Rebellengruppen kämpfen. Es geht um Osten gegen Westen, um Schiiten gegen Sunniten, um uralte Feindschaften.

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Department of State ✔ @StateDept
"The use of chemical weapons against innocent people will not be tolerated." -- Pentagon Spokesman Capt. Jeff Davis on U.S. strike in #Syria
08:56 - 7 Apr 2017
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(Die USA verurteilen den Einsatz von Chemiewaffen gegen Unschuldige, das werde man nicht tolerieren.)

Diese schreckliche Vermischung der Interessen macht den Krieg noch blutiger, noch langwieriger. Russland etwa hat mit seinem Veto im Sicherheitsrat immer wieder Entscheidungen blockiert, die die Gewalt Assads gegenüber seinen Landsleuten eindämmen sollten.

Israels Premier Benjamin Netanjahu hat die Dimension des US-Luftschlags in einem Satz zusammengefasst: Er sagte, die USA hätten damit eine Botschaft nicht nur an Damaskus, sondern auch an Teheran, Pjöngjang und andere gesendet.

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