Der US-Luftangriff auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt sei ein «maßvoller Schritt» und «komplett gerechtfertigt» gewesen, sagte die UN-Botschafterin der USA und derzeitige Ratsvorsitzende, Nikki Haley. «Wir sind darauf vorbereitet, mehr zu unternehmen, aber wir hoffen, dass das nicht nötig sein wird.»
Syriens Verbündeten Russland griff Haley erneut scharf an. Die russische Regierung trage eine «erhebliche Verantwortung». «Die Welt wartete darauf, dass Russland in Syrien verantwortungsbewusst handelt.» Russlands stellvertretender UN-Botschafter Wladimir Safronkow betonte dagegen erneut, der Angriff sei eine «aggressive» und «nicht legitimierte» Handlung gewesen, die sein Land scharf verurteile und die die diplomatischen Friedensbemühungen untergrabe. «Die Konsequenzen für die Region und die Welt könnten ernst sein.»
Bolivien, derzeit eines der nichtständigen Mitglieder im Rat, habe um das Treffen gebeten, hatte die US-Botschafterin Haley vor Beginn der Sitzung mitgeteilt. Eigentlich sei um ein Treffen hinter verschlossenen Türen gebeten worden, aber sie habe als Präsidentin des Rates entschieden, das Treffen öffentlich abzuhalten. «Jedes Land, das sich entscheidet, die Gräueltaten des syrischen Regimes zu verteidigen, soll das vor der Öffentlichkeit machen, damit die Welt es hören kann.»
Auch Russland hatte mitgeteilt, das Treffen beantragt zu haben. Es ist nicht ungewöhnlich, dass mehrere Länder um Sondersitzungen bitten. Zuvor waren bereits zwei Sitzungen des Gremiums am Mittwoch und Donnerstag ohne Ergebnis zu Ende gegangen.
UN-Generalsekretär António Guterres forderte unterdessen zur Zurückhaltung in dem Konflikt auf. «Eingedenk des Risikos einer Eskalation bitte ich um Zurückhaltung, um jegliche Handlungen zu vermeiden, die das Leid des syrischen Volkes verschlimmern könnten», sagte er am Freitag in New York laut Mitteilung. «Die Vorgänge untermauern meine Ansicht, dass es keinen anderen Weg gibt, diesen Konflikt zu beenden, als eine politische Lösung.»
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