Stopp von NPD-Parteifinanzierung in Aussicht

  08 April 2017    Gelesen: 397
Stopp von NPD-Parteifinanzierung in Aussicht
Muss die rechtsextreme NPD nun mit einem Ende der Finanzierung durch staatliche Gelder rechnen? Jedenfalls sieht alles danach aus. Nach einem gemeinsamen Vorstoß der Bundesländer hat Innenminister Thomas de Maizière ein Verfahren eingeleitet, mit dem der NPD die Finanzierungshilfe entzogen werden soll. Eine entsprechende Formulierungshilfe für die notwendige Änderung des Grundgesetzes und weiterer Gesetze seien bereits an die Spitzen der Regierungsfraktion weitergeleitet worden, teilte der Minister am Freitag in Berlin mit.
Eine verfassungsfeindliche Partei, wie die NPD durch Steuermittel zu unterstützen sei „ein Zustand, der nur schwer erträglich ist."

Im Vorfeld sprachen sich die Länder geschlossen für einen Ausschluss von verfassungsfeindlichen Parteien aus. Die Parteifinanzierung und andere Leistungen sollen eingestellt werden. Unterstützung kam auch vom Bundestag. Um der NPD die staatlichen Fördermittel zu kappen, ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag und Bundesrat notwendig.

Mitte Januar war ein Verbotsverfahren misslungen. Das Bundesverfassungsgericht hatte sich dagegen ausgesprochen, bestätigte aber die verfassungsfeindlichen Ziele der NPD. Sie sei aber zu unbedeutend, um sie aufzulösen. Stattdessen wies sie auf andere Möglichkeiten hin gegen die NPD vorzugehen, wie etwa durch den Entzug der Parteienfinanzierung.

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