Mutmaßlicher russischer Hacker in Spanien festgenommen

  10 April 2017    Gelesen: 431
Mutmaßlicher russischer Hacker in Spanien festgenommen
Am Flughafen von Barcelona ist ein russischer Informatiker verhaftet worden. Die USA werfen ihm nach Angaben seiner Frau Einmischung in den Präsidentschaftswahlkampf vor.
Spanische Behörden haben einen russischen Informatiker festgenommen. Piotr Lewatschow sei am Freitag am Flughafen in Barcelona aufgrund einer "internationalen Beschwerde" in Gewahrsam genommen worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Nach Angaben seiner Ehefrau werde ihm die Beteiligung an einer Kampagne zur Beeinflussung des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2016 vorgeworfen.

Seine Frau Maria Lewatschow sagte dem russischen Sender Russia Today, die Ermittler hätten ihr gesagt, dass ein "Virus, der anscheinend von meinem Mann erstellt wurde", in Verbindung mit dem Wahlsieg des heutigen US-Präsidenten Donald Trump stehe. Weder die spanische Polizei noch das russische Konsulat bestätigten diese Angaben.

US-Geheimdienste werfen Russland vor, die US-Präsidentschaftswahl im November durch Hackerangriffe zugunsten von Trump zu beeinflusst zu haben. Die Regierung in Moskau weist die Anschuldigungen zurück. Mitte Januar war bereits ein weiterer von den USA gesuchter Informatiker in Barcelona festgenommen worden.

Auch die Europäische Union fürchtet verstärkte Desinformationskampagnen Russlands im Wahljahr 2017. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stehe bei der anstehenden Bundestagswahl besonders im Fokus, hatte ein EU-Vertreter im Januar gesagt.

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