Wladimir Putin: Trump will Giftgasangriff auf Damaskus vortäuschen - und dann Assad die Schuld geben

  12 April 2017    Gelesen: 729
Wladimir Putin: Trump will Giftgasangriff auf Damaskus vortäuschen - und dann Assad die Schuld geben
Es sind schwere Anschuldigungen, die aus dem Kreml kommen. Der russische Präsident Wladimir Putin behauptet, US-Präsident Trump wolle einen Giftgasangriff auf die syrische Hauptstadt Damaskus vortäuschen. Für diesen wolle er anschließend den syrischen Diktator Baschar al-Assad verantwortlich machen.
Es sind schwere Anschuldigungen, die aus dem Kreml kommen. Der russische Präsident Wladimir Putin behauptet, US-Präsident Trump wolle einen Giftgasangriff auf die syrische Hauptstadt Damaskus vortäuschen. Für diesen wolle er anschließend den syrischen Diktator Baschar al-Assad verantwortlich machen.

Russland verfüge laut Putin über Informationen zu dem inszenierten Angriff, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

"In anderen Regionen Syriens inklusive den südlichen Vororten Damaskus planen sie (die USA, Anm. d. Red) eine Substanz freizusetzen und dann Assad zu beschuldigen, chemische Waffen zu benutzen“, sagte Putin am Rande eines Treffens mit dem italienischen Präsidenten Sergio Mattarella in Moskau.

Damit heizt der russische Präsident die Debatte um den mutmaßlichen Giftgasangriff Assads bei Khan Scheichun an. Westliche Beobachter sind sich sicher, dass der Angriff vermutlich mit dem Nervengift Sarin ausgeführt wurde – und, wie ähnliche Taten in der Vergangenheit, von der syrischen Armee ausging.



G7-Staaten wollen Lösung mit Russland suchen

Die britische "Times“ berichtet, der syrische General Mohammed Hasouri habe den Angriff ausgeführt.

Die russische Regierung widerspricht diesen Darstellungen. Sie hält an der umstrittenen Version fest, das Gas sei aus einem Rebellendepot ausgetreten.

Die Gruppe sieben führender westlicher Staaten (G7) will dennoch gemeinsam mit Russland an einer Friedenslösung für den Bürgerkrieg in Syrien arbeiten.

"Wenn Russland bereit ist, seinen Einfluss geltend zu machen, sind wir bereit zusammenzuarbeiten, um den Konflikt in Syrien zu lösen“, heißt es in der Abschlusserklärung des G7-Außenministertreffens im italienischen Lucca.

Die G7 stellen sich darin aber auch hinter den Vergeltungsschlag der USA für den mutmaßlichen Giftgasangriff auf einen von Rebellen kontrollierten Ort. Der Raketenbeschuss einer Luftwaffenbasis sei eine "sorgfältig bemessene und begrenzte Antwort auf dieses Kriegsverbrechen" gewesen.

Russland kungelt mit dem Iran und Syrien

An Russland und den Iran appelliert die G7, die syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad zur Einhaltung der Konvention zum Verbot von Chemiewaffen zu drängen.

Zur G7 gehören die USA, Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Japan. US-Außenminister Rex Tillerson reist nach dem Treffen in Lucca weiter nach Moskau, wo er am Mittwoch seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow trifft. Russland ist der wichtigste Verbündete Assads im Syrien-Krieg.

Zwei Tage nach der Abreise des US-Außenministers Rex Tillerson aus Moskau plant Russland demonstrativ ein Dreiertreffen mit Syrien und dem Iran. Der russische Außenminister Sergej Lawrow spreche am Freitag mit seinen Kollegen Mohamed Dschawad Sarif aus dem Iran und Walid al-Muallem aus Syrien, meldete die Agentur Interfax am Dienstag. Russland und der Iran sind militärische Verbündete des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

Die USA hatten in der vergangenen Woche erstmals seit Beginn des Syrien-Kriegs vor sechs Jahren Assads Truppen attackiert - als Vergeltung für den mutmaßlichen Giftgasangriff.

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