Steigender Goldpreis: Warum das Edelmetall von den aktuellen Krisenherden profitiert

  12 April 2017    Gelesen: 666
Steigender Goldpreis: Warum das Edelmetall von den aktuellen Krisenherden profitiert
Die gegenwärtigen Krisen lassen den Goldpreis steigen.
Kurz nachdem US-Präsident Donald Trump 59 Marschflugkörper auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt feuern ließ, sprang der Goldpreis in die Höhe. Der Preis für eine Feinunze (das sind etwa 31,1 Gramm) kletterte in kurzer Zeit um 1,5 Prozent. Mit 1.269 Dollar je Unze erreichte der Goldpreis das höchste Niveau seit einem halben Jahr. Am heutigen Dienstag lag der Preis fast gleichauf bei 1.267 Dollar.

Gold gilt seit jeher als sicherer Hafen für Investoren — in Krisenzeiten mehr denn je. Der Luftschlag sorgte für Verunsicherung an den Märkten. Russlands Präsident Wladimir Putin verurteilte die Angriffe scharf. Aus Sicht der Anleger drohen also turbulente Zeiten. Der Goldpreis dürfte davon profitieren und weiter steigen.

Beobachter haben zwei weitere Gründe ausgemacht, warum sich gerade jetzt der Kauf des Edelmetalls lohnt: So entwickelt sich Nordkorea in diesen Tagen immer mehr zum ausgewachsenen Krisenherd. Fast täglich dreht sich die Eskalationspirale zwischen Pjöngjang und Washinton.

Donald Trump beorderte einen Flugzeugträger samt Begleitflotte vor die koreanische Halbinsel. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un sprach daraufhin von einer versuchten Invasion und drohte härteste Gegenmaßnahmen an. Was für Syrien gilt, trifft auch auf Nordkorea zu:

Der Goldpreis profitiert auch hier von der Verunsicherung an den Märkten. Dazu kommt Trump, der als impulsiv und schwer berechenbar gilt. Angesichts des deutlichen Vokabulars auf beiden Seiten ist ein Angriff auf Nordkorea ist plötzlich nicht mehr ausgeschlossen — der Goldpreis reagierte bereits mit Gewinnen.

Aus Sicht von Finanzexperten gibt es noch einen weiteren Grund, der sich derzeit positiv auf den Goldpreis auswirkt. Allerdings hat er nichts mit kriegerischen Auseinandersetzungen zu tun: Die Rede ist von der Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). In Zeiten von negativen Realzinsen ist es schlicht nicht lukrativ, sein Geld auf die Bank zu bringen und anzulegen.

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Die Inflation frisst den Gewinn in auf — mehr noch: die Anleger landet im roten Bereich. Da macht es mehr Sinn, Gold zu kaufen, das zwar keine direkten Zinsen abwirft, dafür wertstabil ist. Wie das „Manager Magazin“ berichtet, zeigt ein Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung, dass die US-Notenbanker in naher Zukunft keine weitere Zinserhöhung planen. Für den Goldpreis ist das eine weitere gute Nachricht.

Quelle. businessinsider.de

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