Yonhap hatte darüber hinaus nahegelegt, dass Ban mit dem nordkoreanischen Führer Kim Jong Un zusammentreffen wolle. Kim traf seit der Machtübernahme 2011 mit keinem ausländischen Spitzenpolitiker zusammen.
Bans Besuch in Nordkorea wäre der erste eines UN-Generalsekretärs in dem kommunistischen Land seit 1993 gewesen. Ban hatte bereits im Mai eine Visite in Nordkorea geplant. Pjöngjang lud ihn damals in letzter Minute wieder aus, weil der UN-Generalsekretär Kritik an einem nordkoreanischen Atomwaffentest geübt hatte.
Die nordkoreanische Führung hat im Ausland kaum Rückhalt. Lediglich einige ranghohe Vertreter der chinesischen Regierung wurden in den vergangenen Jahren nach Pjöngjang entsandt. China, Japan und Südkorea hielten kürzlich einen Dreier-Gipfel ab, in dem sie gemeinsam die Entwicklung von Atomwaffen durch Nordkorea ablehnten.
In den vergangenen Jahrzehnten hatten zwei Vorgänger Bans Nordkorea besucht. Der aus Österreich stammende UN-Generalsekretär Kurt Waldheim begab sich 1979 nach Pjöngjang. 14 Jahre später kam der aus Ägypten stammende UN-Generalsekretär Boutros Boutros-Ghali mit dem damaligen Machthaber Kim Il Sung zusammen, um über das nordkoreanische Atomprogramm zu sprechen.
Nordkorea ist einer der ärmsten und am stärksten isolierten Staaten der Welt. Wegen seines Atomprogramms wurden gegen das Land harte Strafmaßnahmen verhängt. Die Vereinten Nationen haben Nordkorea "beispiellose" Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt. Der Menschenrechtsausschuss der UN-Vollversammlung stimmte vor einem Jahr für eine Resolution, die Pjöngjang vor den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) bringen könnte.
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