"Gärten verbinden, über Grenzen hinweg", fügt er hinzu. Er hoffe, dass der Park viele Besucher aus aller Welt anziehe und zu einem Ort werde, an dem Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur ins Gespräch kommen.
Auf der zwischen Siedlungen und Plattenbauten gelegenen IGA sind bis Mitte Oktober auf einer Fläche von mehr als 100 Hektar Beispiele zeitgenössischer Landschafts- und Gartengestaltung zu sehen. Dazu zählen internationale Themengärten sowie klassische Arrangements wie Rosen- oder Dahliengärten. Zudem gibt es eine schwebende Aussichtsplattform, eine Seilbahn und eine Tropenhalle. Das Programm bietet insgesamt mehr als 5000 Veranstaltungen.
Wichtiges Stadtentwicklungsprojekt für Berlin
Die IGA gilt auch als wichtiges Stadtentwicklungsprojekt für Berlin. Gartenschauen seien nicht nur etwas fürs Auge und für die Sinne, sagte Steinmeier. Sie hätten in der Vergangenheit fast immer "auch Impulse für die Stadtentwicklung gesetzt". "Auch die IGA 2017 soll etwas bewegen, hier in Berlin und darüber hinaus", sagte der Bundespräsident. Es gehe um große Zukunftsfragen, etwa wie die Außenbezirke in den wachsenden Städten attraktiver gemacht oder wo mehr Grünflächen geschaffen werden könnten.
Steinmeier würdigte auch die Rolle von Gartenschauen für die Stärkung des Zusammenhalts in den Kommunen und Regionen. Auch im Stadtteil Marzahn-Hellersdorf hätten sich Hunderte Menschen als ehrenamtliche Helfer eingebracht und setzten sich für ein attraktiveres Lebensumfeld ein. Steinmeier selbst bekannte sich einmal mehr als Gartenfan, "auch wenn mich meine Frau eher zu den weniger attraktiven Tätigkeiten - von Rasenmähen bis Laubsäcke tragen - einteilt", wie er dem Redetext zufolge sagte.
Die "Gärten der Welt" im Ostteil Berlins gibt es bereits seit 30 Jahren; für die IGA wurde das Gelände nun erweitert. Die jahrelangen Bauarbeiten kosteten Bund und Land rund 49 Millionen Euro. Der Betrieb der IGA selbst soll bis Mitte Oktober etwa 40 Millionen Euro kosten. Drei Viertel des Geldes muss die Ausstellung selbst erwirtschaften, wobei ein Großteil auf die Eintrittskosten für die erwarteten zwei Millionen IGA-Besucher entfällt.
Probleme bei Auskunft und Ticketkauf
Allerdings ist es vor der Eröffnung der IGA zu kleineren Pannen gekommen. Die telefonische Auskunftsstelle der Ausstellung war stundenlang nicht besetzt. "Wegen Wartungsarbeiten" seien die Telefone von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr nicht erreichbar, hieß es auf einer Bandansage.
Auch wer über das Internet die 20 Euro teuren Eintrittskarten kaufen wollte, scheiterte. Die erste Seite zu den Tickets ließ sich zwar aufrufen, weiter zum eigentlichen Kauf ging es aber nicht. Selbst Informationen zu den Preisen wurden nicht angezeigt.
Quelle: n-tv.de
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