Die Bombe gilt mit mehr als 8000 Kilogramm Sprengstoff und elf Tonnen TNT-Äquivalent als größter konventioneller Sprengkörper der US-Streitkräfte. Er ist nach seiner Entwicklung 2003 bisher nach US-Medienberichten noch nie bei tatsächlichen Kampfhandlungen eingesetzt worden.
Der Abwurf aus einer MC-130-Transportmaschine hatte dem Pentagon zufolge einen "Tunnelkomplex" der Terrormiliz Islamischer Staat sowie deren Kämpfer im Bezirk Achin in der Provinz Nangarhar zum Ziel. Dort war am vergangenen Wochenende ein US-Soldat im Einsatz gegen die Dschihadisten getötet worden. Durch die Bombardierung soll die Gefahr für die amerikanischen und afghanischen Soldaten in der Region minimiert und der Schaden bei den Terroristen maximiert werden.
Der Gouverneur von Achin, Esmail Shinwari, sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Explosion durch die Bombe sei "die größte gewesen, die ich jemals gesehen habe". Riesige Flammen seien in der Gegend hochgeschlagen. Über mögliche Todesopfer und Verletzte habe er noch keine Informationen. Doch gehe er davon aus, dass viele IS-Kämpfer getötet worden sein könnten.
"Die richtige Munition"
Die US-Streitkräfte seien derzeit dabei, den Schaden zu beurteilen. Die Rebellen verstärkten derzeit ihre Verteidigungslinien mit improvisierten Sprengkörpern, Tunnels und Bunkern, hieß es. "Dies ist die richtige Munition, um diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen und das Momentum unserer Offensive gegen den IS zu erhalten", zitiert das Pentagon den Kommandeur der US-Truppen in Afghanistan, General John Nicholson.
Der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, ergänzte, den IS-Kämpfern in der Region müsse der Raum für ihre Einsätze abgeschnitten werden, "was wir getan haben".
Quelle : spiegel.de
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