Der Chef der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, zeigte sich überrascht vom Ergebnis der ersten Ausschreibungsrunde für Windparks: „Die Offshore-Windenergie stellt ihre Wettbewerbsfähigkeit mit Nachdruck unter Beweis. Dies ist erfreulich für alle Stromverbraucher, die über die Erneuerbare-Energien-Umlage (EEG) die Förderung mitfinanzieren.“ Im Schnitt dieser Ausschreibung betrage die Subvention nun 0,44 Cent pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Die letzten Windparks nach dem alten Förderregime ohne Ausschreibungen erhalten etwa 12 Cent.
Verbraucherschützer und Teile der Wirtschaft hatte den jetzt in Schwung gekommenen Ausbau der Offshore-Windparks mit Skepsis gesehen: Die neue Technologie für die Windräder in größeren Wassertiefen werde die EEG-Umlage weiter treiben, hatten sie gewarnt. Über diese Abgabe zahlen die Verbraucher über ihre Stromrechnung die Förderung des Ökostroms. Derzeit beträgt sie knapp sieben Cent pro Kilowattstunde. Ein Durchschnittshaushalt zahlt so pro Jahr etwa 280 Euro.
Um die Kosten zu drücken, hatte die Regierung die bisherige Förderung über staatliche festgelegte Abnahmepreise für den Ökostrom umgestellt: Große Solaranlagen sowie Windparks an Land und auf hoher See werden jetzt ausgeschrieben. Wer die geringste Subvention verlangt, erhält den Zuschlag. Insgesamt hatten sich in dieser Offshore-Ausschreibungsrunde über 20 Betreiber um die rund 1500 Megawatt-Leistung beworben. Neben EnBW mit dem größten Windpark erhielten auch drei Parks des dänischen Betreibers Dong den Zuschlag. Im nächsten Jahr kann noch einmal um die gleiche Menge geboten werden. Errichtet werden die Anlagen zwischen 2021 und 2025.
Windenergie auf hoher See gilt für die nächsten Jahre als wichtigster Treiber für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Diese sollen bis 2025 für 40 bis 45 Prozent des Strombedarfs aufkommen.
Quelle. businessinsider.de
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