Im kommunistischen Nordkorea arbeitet die Führung weiter an ihrem Atomprogramm, auch wenn ein Raketentest am Ostersonntag gescheitert ist. Trump hat angekündigt, die Aufrüstung zu verhindern. Wenn die USA im Alleingang Gewalt einsetzen wollten, sei das "ein sehr riskanter Weg", sagte Lawrow der Agentur Interfax zufolge. Moskau verurteile aber auch das Verhalten Nordkoreas.
China und Russland schicken Schiffe Richtung Nordkorea
Zuvor hatten die USA Nordkorea vor neuen Provokationen oder gar einem Angriff gewarnt. Die Zeit der Geduld sei vorbei und die USA würden "jeden Einsatz konventioneller oder atomarer Waffen mit einer überwältigenden und effektiven Antwort" zurückschlagen, sagte US-Vizepräsident Mike Pence in Seoul.
Der Sicherheitsberater von Trump, Herbert Raymond McMaster, nannte den Raketentest einen neuen Beweis für Nordkoreas "destabilisierendes und bedrohliches" Verhalten. "Das ist eine Situation, die nicht weitergehen kann", sagte er dem Sender ABC.
Um den Druck auf Nordkorea zu erhöhen, entsandten die USA als Demonstration militärischer Stärke bereits Anfang April einen Flottenverband mit dem US-Flugzeugträger "USS Carl Vinson" in Gewässer nahe der koreanischen Halbinsel. Laut einem Medienbericht haben nun auch China und Russland Militärschiffe in die Region geschickt - offenbar um das Vorgehen der USA zu beobachten.
Auch China mahnt zur Zurückhaltung
Ungeachtet des Fehlschlags löste der neue Raketentest Nordkoreas nur wenige Stunden vor dem Eintreffen des US-Vizepräsidenten in Südkorea am Sonntag weltweit Empörung aus. Uno-Resolutionen untersagen Nordkorea den Abschuss ballistischer Raketen.
Der große Nachbar China warnte vor einer "sehr heiklen und gefährlichen Lage" und rief alle Seiten zur Zurückhaltung auf. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe mahnte diplomatische Bemühungen sowie Druck an, um Nordkorea zu einem ernsthaften Dialog zu bewegen. Er bestätigte, dass Tokio an Krisenplänen für eine Evakuierung der schätzungsweise 57.000 Japaner in Südkorea arbeitet.
Seit 1992 arbeiteten die USA und ihre Verbündeten an einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel. Die koreanische Führung strebt dagegen trotz internationaler Ächtung den Bau von Atomwaffen und Raketen mit großer Reichweite an.
Quelle : spiegel.de
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