"Wenn MCR-1 sich weltweit verbreitet, was nur eine Frage der Zeit ist, dann wird es sich unvermeidlich mit anderen Genen der Antibiotika-Resistenz verbinden. Dann werden wir sehr wahrscheinlich den Beginn der post-antibiotischen Ära erreichen", sagte Timothy Walsh von der Universität Cardiff, der zur Studie beitrug.
Bei weiteren Untersuchungen war das MCR-1-Gen in Bakterien von 20 Prozent der untersuchten Tiere aufgetreten sowie in 15 Prozent der Proben von rohem Fleisch. Das Gen wurde in Krankenhäusern der Provinzen Guandong und Zhejiang bei 16 von 1322 menschlichen Proben entdeckt.
Laut den Wissenschaftlern wird die Veröffentlichung die Debatte um den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung erneuern. Bisher war eine solche Resistenz nur durch Mutationen in einzelnen Organismen aufgetreten, womit ihre Übertragbarkeit extrem begrenzt war. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte bereits vor einer "Rückkehr in Vor-Antibiotika-Zeiten", in denen sich schon geringfügige Infektionen oder Schnittverletzungen als tödlich erweisen könnten.
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