Mit KZ-Besuchen gegen Antisemitismus bei Flüchtlingen

  24 April 2017    Gelesen: 668
Mit KZ-Besuchen gegen Antisemitismus bei Flüchtlingen
Viele islamische Flüchtlinge bringen ihre Ressentiments gegen Juden mit nach Deutschland, fürchtet Josef Schuster vom Zentralrat der Juden. Dem Antisemitismus könne man mit Bildungsarbeit entgegenwirken.
Der Zentralratsvorsitzende der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat sich dafür ausgesprochen, gezielter gegen den Antisemitismus muslimischer Flüchtlinge vorzugehen. Es sei wichtig, "antisemitische Einstellungen in den Integrationskursen zu einem zentralen Thema zu machen", sagte er der "Welt am Sonntag".

Schuster schwebt vor, mit gezielter Bildungsarbeit dagegen zu halten: "Vielleicht ließe es sich einrichten, dass Kursteilnehmer eine KZ-Gedenkstätte oder ein jüdisches Museum besuchen." Zeitlich begrenzte Integrationskurse könnten aber auch keine Wunder bewirken.

Bei der Integration der Flüchtlinge habe die Bundesregierung "viel und Gutes" geleistet, fuhr Schuster fort. "Wer aber glaubt, die Integration könne innerhalb von zwei Jahren gelingen, der irrt. Wenn ich etwa auf die Integration der jüdischen Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion in den 1990er-Jahren zurückblicke, dann kann ich nur sagen: Eine vollständige Integration dauert eine, wenn nicht sogar zwei Generationen."

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