Zwölfjähriger fuhr 1000 Kilometer allein

  24 April 2017    Gelesen: 730
Zwölfjähriger fuhr 1000 Kilometer allein
Australische Polizisten werden auf ein Auto aufmerksam, dessen Stoßstange herunterhängt. Als sie den Fahrer bitten auszusteigen, erleben sie eine Überraschung und lösen gleichzeitig einen Vermisstenfall.
Die australische Polizei hat einen zwölfjährigen Jungen gestoppt, der auf eigene Faust zu einer rund 4000 Kilometer langen Fahrt quer durch den Kontinent aufgebrochen war. Der Junge hatte bereits mehr als 1000 Kilometer Fahrt hinter sich, als Verkehrspolizisten in der Bergbaustadt Broken Hill wegen einer herabhängenden Stoßstange auf den Wagen aufmerksam wurden und ihn stoppten, wie die Polizei berichtete.

Den Ermittlungen zufolge war das Kind in dem Dorf Kendall im Osten des Landes aufgebrochen und wollte nach Perth an der Westküste. Die Eltern hatten ihn bereits vermisst gemeldet. Die Polizei nahm den Jungen vorläufig in ihre Obhut. Seine Eltern machten sich sofort auf den Weg, um ihren Sohn abzuholen.

Später stellte sich heraus, dass der Junge mit dem Familienauto bereits in einen Unfall verwickelt war. Die Polizei geht davon aus, dass nicht nur das Leben des Kindes gefährdet war, sondern auch das anderer Verkehrsteilnehmer. Der Junge habe bei dem Unfall Glück gehabt, hieß es von der Polizei. "Aber auch alle Autofahrer auf dem Weg von Kendall nach Cobar hatten einen glücklichen Tag."

Eine Fahrt von Kendall nach Perth dauert mindestens 40 Stunden reine Fahrzeit und führt durch lebensfeindliches Wüstengebiet, darunter die berüchtigte Nullarbor-Ebene. Die australische Fremdenverkehrsbehörde rät Besuchern, allein für die Durchquerung der Nullarbor-Ebene sechs Tage einzuplanen und Reservekanister mit Treibstoff sowie große Mengen an Trinkwasser und Essen für den Fall einer Panne mitzuführen.

Dem Zwölfjährigen drohen nun verschiedene Anklagen, unter anderem hatte er getankt, ohne zu bezahlen. Außerdem hatte er keinen Führerschein.

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