Wann für Macron der Frexit unvermeidlich ist

  01 Mai 2017    Gelesen: 685
Wann für Macron der Frexit unvermeidlich ist
Laut Emmanuel Macron, dem französischen Präsidentenkandidaten von der Bewegung En Marche (Vorwärts), muss die Europäische Union Reformen durchführen – andernfalls wird sie mit der Perspektive eines Austritts Frankreichs aus der EU (Frexit) konfrontiert sein.
Gegenüber dem britischen Fernsehsender BBC sagte Macron, er sei pro-europäisch gesinnt und habe im Laufe des Wahlkampfes die „europäische Idee“ und die EU-Politik verteidigt, denn dies sei für die französische Bevölkerung und den Platz des Landes in der Globalisierung wichtig.

Die Hälfte Frankreichs sei „sauer auf diese europäische Idee“, fügte Macron hinzu.

„Wir müssen also dieses Europa reformieren, wir brauchen eine neue Europäische Union in dieser Situation, um unser Volk schützen und unsere Globalisierung regeln zu können. Wenn ich am nächsten Tag Maßnahmen beschließen und das jetzige Funktionieren der EU fortsetzen sollte, werde ich mein Volk verraten. So etwas will ich nicht tun, weil wir in einem solchen Fall einen Frexit oder wieder einen Front National (von Marine Le Pen geleitete Partei – Anm. d. Red.) erhalten würden“, erklärte Macron.

Macrons Rivalin Marine Le Pen, Präsidentenkandidatin von dem Front National, hatte wiederholt erklärt, sie sehe ihre Aufgabe darin, die territoriale, wirtschaftliche, Währungs- und gesetzgeberische Souveränität Frankreichs wiederherzustellen. Im Falle ihrer Wahl plant sie vor allem, ein Referendum zum EU-Austritt des Landes durchzuführen.

Macron war als Sieger aus der ersten Runde der Präsidentenwahl vom 23. April hervorgegangen. Er erhielt 24,01 Prozent der Stimmen, seine Rivalin Le Pen 21,3 Prozent. Die Stichwahl ist für Sonntag, den 7. Mai, angesetzt. Zu den Wahlen waren ursprünglich insgesamt elf Kandidaten angetreten.

Quelle. sputniknews.com

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