"Wir denken darüber nach, eine Kampagne für die Selbstzünder zu starten", sagte Müller weiter. Diese Initiative sollte demnach am besten übergreifend erfolgen, da nicht nur Volkswagen von der Diskussion betroffen sei. Auch andere Hersteller brauchen nach Angaben Müllers den Diesel, um die staatlichen CO2-Ziele zu erreichen. Diesel-Fahrzeuge stoßen weniger Kohlendioxid aus als Benziner, aber kommen auf vergleichsweise hohe Stickoxid-Emissionen.
Generelle Fahrverbote in Innenstädten für Dieselfahrzeuge wegen der Stickoxid-Belastung findet VW-Chef Müller "aus Sicht der betroffenen Kunden problematisch". Er verwies darauf, dass es auf der politischen Seite durchaus unterschiedliche Meinungen gebe. So habe sich der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann "durchaus offen" dafür gezeigt, Diesel-Motoren nachzurüsten und sie dann nicht mehr mit Fahrverboten zu belegen, sagte er der Zeitung.
Nachrüstung kostet vierstelligen Betrag
Zu den möglicherweise hohen Kosten einer solchen Nachrüstung wollte Müller sich nicht festlegen. "Auch da gehen die Meinungen auseinander. Wir prüfen das gerade technisch intensiv", sagte er der "Automobilwoche".
Unter anderem die Deutsche Umwelthilfe fordert, dass die Autoindustrie Dieselfahrzeuge auf eigene Kosten nachrüstet oder sie zurückkauft, wenn sie die Abgasnormen auf der Straße nicht einhalten. Eine Nachrüstung kostet nach Angaben der Umweltorganisation im Schnitt 1000 bis 1500 Euro bei einem Pkw.
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