„In dieser propagandistischen und russophoben Atmosphäre war es am komischsten, dass eines der Hauptthemen der EU-Kampf gegen einen Hybrid-Krieg und gegen russische Propaganda war“, so Blaha.
Der slowakische Politiker selbst hielt auf der Konferenz einen Vortrag, in dem er Fehler in der US-Politik kritisierte – zum Beispiel, die Invasion der Amerikaner in den Irak und Libyen, Bombardierungen in Syrien ohne UN-Genehmigung und den Krieg im Jemen. In Europa werfe man Russland ständig Verstöße gegen das internationale Recht vor, während die erwähnten Aktivitäten der USA unbeachtet bleiben würden. Blahas Rede wurde von den Teilnehmern sehr negativ aufgefasst. Die darauffolgenden Debatten hätten sich in Schimpfereien entwickelt und der Redner selbst sei sofort als „Agent Moskaus“ bezeichnet worden, hieß es.
Blaha zufolge sieht der Kampf der EU gegen die angebliche „russische Propaganda“ wie folgt aus: Wenn auf einem europäischen Forum irgendjemand Washington kritisiere, werde das von den Mainstream-Medien nicht erwähnt – unabhängig davon, wie diese kritische Position argumentiert werde. Die Worte solch eines Sprechers würden lediglich von alternativen Medien verbreitet, die nichts mit den amerikanischen Interessen zu tun hätten. Falls diese Meinung dann auch in russischen Medien auftauchen würde, würde die EU sofort die Aufmerksamkeit darauf lenken und sagen:
„Schauen Sie mal, Sie werden von Russen zitiert – das bedeutet, dass Sie denen dienen“.
Außerdem würde ein solcher Mensch dann umgehend als „russischer Spion“ bezeichnet.
Demnach bilden westliche Medien eine totalitäre Gesellschaft mit einseitiger Einstellung, ganz wie nach George Orwell, so Blaha. Ihm zufolge ist es absolut verrückt, eine Illusion zu schaffen, als ob die „russische Propaganda“ Europa bedrohe, da die meisten Medien in Wahrheit US-gerichtet seien.
Quelle: sputniknews
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