Der Grabungsleiter Salah al-Chuli sprach während einer Pressekonferenz von einer "Anzahl Mumien", auf die die Archäologen in der Region Tuna al-Gabal gestoßen seien. Erstmals sei eine "Nekropole menschlichen Ursprungs in Zentralägypten mit so vielen Mumien" gefunden worden. Bei einer Nekropole handelt es sich um eine größere Begräbnisstätte des Altertums. Es seien noch weitere Funde in der Region möglich. Der Fundort befindet sich in der Nähe eines antiken Tierfriedhofs.
Nach Angaben des Ministeriums bestehen die gefundenen Sarkophage aus Kalkstein und Ton. Auch Tiersärge, unter anderem für Vögel, seien entdeckt worden. Die Mumien sind noch nicht datiert. Dem Ministerium zufolge stammen sie aus der Spätzeit des Alten Ägypten, die sich etwa über 300 Jahre erstreckte, bis Alexander der Große 332 v. Chr. Ägypten eroberte und die Perser vertrieb. Eine Ministeriumssprecherin sagte, möglicherweise gehörten sie aber auch in die Zeit der Dynastie der Ptolemäer (305 bis 30 v. Chr).
Grabungsoffensive soll Touristen locken
Anfang Mai hatten Archäologen nahe Luxor erstmals die Reste eines symbolischen Grab-Gartens aus der Zeit der Pharaonen entdeckt. Der kleine Garten wurde in der Nekropole Dra Abul el-Naga entdeckt. Mitte April fanden Experten in einem gut erhaltenen Grab aus der Zeit der Pharaonen acht Mumien, farbenprächtige Holzsarkophage sowie rund eintausend Tonfigürchen als Grabbeigabe.
Die ägyptischen Behörden hatten in den vergangenen Jahren eine Reihe ehrgeiziger archäologischer Projekte angestoßen - in der Hoffnung, neue Entdeckungen könnten mehr Touristen anlocken. Unter anderem suchten sie im Grab von Tutanchamun nach einer geheimen Kammer, in der die Mumie seiner Stiefmutter Nofretete vermutet wurde.
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