Real Madrid ist spanischer Meister

  22 Mai 2017    Gelesen: 1495
Real Madrid ist spanischer Meister
Am letzten Spieltag hat Real Madrid den Titel in der spanischen Liga perfekt gemacht. Es ist die erste Meisterschaft für Zinédine Zidane als Trainer. Barcelona reichte ein hart umkämpfter Sieg nicht.
Vier Jahre in Folge hatte Real Madrid zuletzt die spanische Meisterschaft verpasst. Jetzt ist es wieder so weit: Das Team von Trainer Zinédine Zidane hat sich am letzten Spieltag der Primera División durch ein 2:0 (1:0) beim FC Málaga den Titel gesichert. Im Fernduell verteidigten die Madrilenen (93 Punkte) ihren Vorsprung auf den FC Barcelona (90), der zu Hause gegen SD Eibar trotz eines 0:2-Rückstands 4:2 (0:1) gewann.

Für Zidane genauso wie für den deutschen Nationalspieler Toni Kroos war es die erste Meisterschaft mit Real. Seit 2012, als Madrid die Meisterschaft das zuvor letzte Mal gewonnen hatte, hatte drei Mal Barcelona (2013, 2015 und 2016) und ein Mal Atlético (2014) den Titel geholt.

FC Málaga - Real Madrid 0:2 (0:1)

Nur einen Punkt brauchte Real noch, um die Meisterschaft perfekt zu machen. Aber schon früh zeigten die Madrilenen, dass sie sich damit nicht begnügen wollten: Nach 98 Sekunden schob Cristiano Ronaldo zum 1:0 ein. Zuvor war er von Isco freigespielt worden und hatte Málagas Torwart Carlos Kameni umkurvt.

Ronaldo hätte in der 34. Minute seinen zweiten Treffer erzielen können, scheiterte diesmal aber aus kurzer Distanz an Kameni. Sandro Ramírez hatte zwei gute Gelegenheiten zum Ausgleich. Seinen gefährlichen Freistoß parierte Keylor Navas sehenswert (21.), wenig später setzte Ramírez einen Abschluss nach einer kurz ausgeführten Ecke knapp daneben (39.).

Kurz nach der Pause war der Kampf um die Meisterschaft dann praktisch entschieden: In Folge einer Ecke von Toni Kroos und einem ersten vergeblichen Versuch von Sergio Ramos traf Karim Benzema zum 2:0 - er stand zuvor allerdings knapp im Abseits (55.). Es blieb bei dem knappen, aber souveränen Erfolg.

Für Real ist die Saison mit dem Titelgewinn noch nicht beendet: Am 3. Juni haben die Madrilenen die Chance, im Endspiel gegen Juventus die Champions-League-Trophäe zu verteidigen. Auch die Italiener haben gerade die Meisterschaft gewonnen.

FC Barcelona - SD Eibar 4:2 (0:1)

Der Gastgeber brauchte einen Sieg, lag aber nach sieben Minuten zurück. Der ehemalige Frankfurter und Bochumer Takashi Inui traf nach einer Flanke aus dem Halbfeld mit einem Dropkick an die Unterkante der Latte, von dort ging der Ball ins Tor (7.).

Luis Suárez vergab zwei große Gelegenheiten zum Ausgleich: Erst schoss er freistehend daneben (8.), dann scheiterte er ebenfalls aus guter Position an Eibar-Torwart Yoel Rodríguez (36.). Beinahe kassierte Barcelona noch vor der Pause den zweiten Gegentreffer. Aber Rubén Peña setzte einen Nachschuss neben das Tor (45.).

Barcelona kontrollierte in der zweiten Hälfte die Partie, Inui erzielte sein zweites Traumtor: wieder mit links, wieder per Direktabnahme, wieder an die Unterkante der Latte (61.). Aber ein Eigentor von David Juncà brachte Barcelona zwei Minuten später wieder heran, Lionel Messi sorgte mit einem verwandelten Elfmeter für die Führung (75.). Zuvor hatte der Argentinier bereits einen Strafstoß verschossen (70.). Auch Andrés Iniesta (50./52.), Messi (56.) und Neymar (67.) hatten schon beste Chancen vergeben. Messi erhöhte in der Nachspielzeit mit seinem 37. Saisontor noch auf 4:2.

Dennoch reichte es letztlich zum knappen Sieg - aber nicht zur Meisterschaft. Auch Barça hat allerdings noch die Chance auf einen Titel: Am Samstag trifft das Team im letzten Spiel von Luis Enrique als Barcelona-Trainer im Finale des spanischen Pokals auf CD Alavés.

aev

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