Auf eine Frage zur Rolle der Türkei bei der Lösung der Zypern-Frage sagte Çavuşoğlu, die Türkei sei eine der fünf Parteien bei der Gründung des Partnerschaftsstaats in 1960. Vor diesem Hintergrund komme der Türkei bei der Umsetzung eines neuen Zustands auf der Insel eine gemeine Verantwortung zu. Gegenwärtig müssten beide Seiten der Insel, für eine umfangreiche gemeinsame Lösung mit den drei Garantieländern (Türkei, Griechenland, Großbritannien) Fortschritte erzielen. Die Türkei sei bemüht für eine gerechte und nachhaltige Lösung der Zypern-Frage. Wenn jeder seinen Verantwortungen gerecht handle, werde Ankara auch weiterhin ihre positive und konstruktive Rolle fortsetzen.
Als die Südzyprioten den Annan-Plan von 2004 zurückgewiesen haben, habe Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan bezüglich der Zypern-Frage versprochen, immer „einen Schritt vorne“ zu sein. Die Türkei würde die Zyperntürken motivieren ihre konstruktive Haltung bei den Verhandlungen zu wahren.
Seit Beginn der Verhandlungen in 2008 hätten verschiedene Anführer der türkischen Republik Nordzyperns einen politischen Willen an den Tag gelegt. Die Unterstützung und konstruktive Förderung der Türkei könne dabei nicht geleugnet werden.
Außerdem habe die Türkei der gemeinsamen Erklärung der beiden Inselführer zur Wiederbelebung der Verhandlungen am 11. Februar in 2014 einen Beitrag geleistet.
Der Grund, warum noch keine Lösung für das Zypern-Problem gefunden werden konnte, sei der „fehlende politische Wille“ der südzypriotischen Seite. Die ständig abweisende Haltung der südzypriotischen Administration habe zu einer „tiefen Enttäuschung“ geführt. Die Türkei bemühe sich mit allen möglichen Mitteln für eine Lösung. Jedoch strebe die Türkei keine Lösung um jeden Preis an. Dieser Punkt werde nach Çavuşoğlu von der südzypriotischen Seite falsch gedeutet. Eine Lösung, die ausgehandelt werde, beruhe auf gegenseitigen Kompromissen. Die türkische Republik Nordzypern zeige sich kompromissbereit, nun sei die südzyprische Administration am Zuge, so die Worte von Außenminister Çavuşoğlu.
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