Flüchtlinge nähen sich Münder zu

  24 November 2015    Gelesen: 645
Flüchtlinge nähen sich Münder zu
Sie haben oft tausende Kilometer zu Fuß zurückgelegt, doch an der mazedonischen Grenze kommen sie nicht weiter: Flüchtlinge aus Pakistan, Iran und Afrika werden strikt abgewiesen. Doch die Asylsuchenden protestieren - auf ziemlich makabere Art und Weise.
Hunderte Flüchtlinge haben mit spektakulären Protesten auf ihre Abweisung an der griechisch-mazedonischen Grenze bei Gevgelija reagiert. Einige nähten sich den Mund zu, während andere Männer sich auf Englisch die Worte "Nur Freiheit" und "Iran" auf Brust und Stirn schrieben. Zudem drohten sie mit einem Hungerstreik.

Mazedonien lässt seit mehreren Tagen nur noch Flüchtlinge aus bestimmten Konfliktgebieten wie Syrien, dem Irak und Afghanistan ins Land. Die anderen Asylsuchenden werden an der Grenze pauschal abgewiesen. Das Balkanland ist nach Griechenland das erste europäische Transitland für die Flüchtlinge auf ihrem Weg in die Mitte Europas. Die meisten von ihnen kommen in Schlauchbooten aus der Türkei und landen nach einer oft lebensgefährlichen Überfahrt auf griechischen Inseln in der Ostägäis. Von dort begeben sie sich zur mazedonischen Grenze.

Sogenannte Wirtschaftsmigranten stammen zum Beispiel aus Pakistan, Bangladesch, dem Iran und Afrika. Tausende von ihnen sind inzwischen in einem Auffanglager bei Idomeni auf der griechischen Seite der Grenze gestrandet, wie Aktivisten berichteten. Einige Flüchtlinge versuchen, ihre Reise mit Hilfe von Schleppern fortzusetzen.

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