Chinesischer Verband kündigt 100-Prozent-Steuer auf Ablösesummen an

  27 Mai 2017    Gelesen: 729
Chinesischer Verband kündigt 100-Prozent-Steuer auf Ablösesummen an
60 Millionen Euro für Oscar, 50 Millionen Euro für Hulk, bald 85 Millionen Euro für Pierre-Emerick Aubameyang? Transfers dieser Größenordnung machten den chinesischen Fußball in den vergangenen zwei Jahren zu einem der meistdiskutierten Themen in den TM-Foren. Nach dem Willen der chinesischen Regierung soll mit diesen „Mega-Transfers“ nun aber Schluss sein – zumindest, wenn die Klubs auf der Gegenseite nicht auch große Einnahmen erzielen.
Chinas Fußballverband CFA hat angekündigt, ab dem Start des chinesischen Sommer-Transferfensters am 19. Juni – welches gleichzusetzen ist mit der Winter-Wechselperiode in Europa – eine 100-Prozent-Steuer auf Ablösesummen zu erheben, sollten die Vereine mehr Geld für Spieler ausgeben als einnehmen.

Die Summen müssten in die China Football Development Foundation investiert werden, die für die Nachwuchsförderung, die Popularität des Fußballs in der Bevölkerung sowie soziales Engagement zuständig ist. Ob es auch eine Regelung bei ablösefreien Transfers mit sehr hohen Gehältern gibt, wurde nicht bekannt gegeben.

Zudem bekräftigte der CFA die Absichten, chinesische Spieler zu fördern, mit einer weiteren Regel: Für jeden ausländischen Akteur müssen die Trainer ab der nächsten Saison, die im Frühjahr 2018 startet, einen einheimischen U23-Spieler aufstellen. Ab der laufenden Spielzeit muss zudem mindestens ein chinesischer U23-Profi in der Startelf stehen und ein weiterer auf der Bank sitzen. Insgesamt darf jeder Verein pro Spiel drei Legionäre in der Startelf haben.

Mit diesen Maßnahmen wolle man die Klubs davon abhalten, „nur kurzfristige Erfolge anzustreben, sich einander im Erwerben teurer Spieler blind zu übertreffen und so die Preise in die Höhe zu treiben“.

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