Marine setzt auf austauschbare Crews

  31 Mai 2017    Gelesen: 946
Marine setzt auf austauschbare Crews
Die Marine will moderner werden, zugunsten der Bereitschaftszeit: Während die Schiffe im Einsatz bleiben, soll die Besatzung künftig ausgewechselt werden. Auch kleinere Kontingente an Bord sind geplant.
Die Marine stellt sich auf eine Umstrukturierung ihrer Besatzungen ein. "Wir werden zukünftig eine stärkere Automatisierung und bedeutend kleinere Besatzungen an Bord unserer Schiffe und Boote haben", sagte Konteradmiral Thorsten Kähler, Chef des Stabes im Marinekommando, zum Auftakt einer militärischen Fachtagung in Bremen. Die Bindung der Crew an das Schiff solle aufgehoben werden. Ein Vorteil dabei sei, dass das Schiff im Einsatz bleibe, während die Besatzung ausgewechselt werde.

Der Konteradmiral kündigte außerdem an, die Zusammenarbeit mit europäischen Partnern bei der Ausbildung solle verstärkt werden. Bisher arbeite die Marine zum Beispiel mit Polen bei der Kontrolle der U-Boote während Übungen zusammen. Derzeit besitzt Deutschland sechs U-Boote, die im schleswig-holsteinischen Eckernförde stationiert sind. Gemeinsam mit Norwegen sei die Anschaffung von sechs neuen U-Booten bis 2030 geplant, zwei davon seien für Deutschland vorgesehen.

Bei der Militärmesse "Undersea Defence Technology" in Bremen tauschen sich rund 1200 Experten noch bis Donnerstag über Unterwasserverteidigung aus. Zu den rund 80 internationalen Ausstellern gehören unter anderem Rheinmetall und Thyssen Marine Systems. Das Bremer Friedensforum rief zu einer Protestkundgebung vor den Messehallen auf. Die Friedensaktivisten fordern ein Verbot von Seeminen und Unterseewaffen sowie den Stopp der Entwicklung von Unterwasser-Kriegstechnologie.

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