Seoul verheimlichte THAAD-Verlegung vor neuem Präsidenten

  31 Mai 2017    Gelesen: 713
Seoul verheimlichte THAAD-Verlegung vor neuem Präsidenten
Das südkoreanische Verteidigungsministerium hat die nicht genehmigte Verlegung von vier zusätzlichen US-Raketenabwehrsystemen THAAD ins Land „absichtlich“ verheimlicht, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch berichtet.
„Das Blaue Haus (die Residenz des Präsidenten – Anm. der Red.) hat bestätigt, dass das Verteidigungsministerium in seinen Berichten absichtlich über die vier zusätzlichen Anlagen nicht informierte“, zitiert Reuters einen Sprecher des Präsidenten Moon Jae-in.
Moon habe selbst den Verteidigungsminister angerufen, der ihm dann bestätigt habe, dass er von der Einfuhr der Anlagen gewusst habe.

Der südkoreanische Präsident hat nun Ermittlungen gegen die Stationierung der vier zusätzlichen US-Raketenabwehrsysteme in Südkorea eingeleitet. Die Regierung des Landes hat die Stationierung von nur zwei US-Raketenabwehrsystemen THAAD erlaubt. Noch ist nicht bekannt, wer persönlich der Einfuhr der vier zusätzlichen Anlagen grünes Licht gegeben hat.

Im vergangenen Jahr hatte Seoul beschlossen, das US-amerikanische Raketenabwehrsystem THAAD im Land zu stationieren, das Kurz- und Mittelstreckenraketen in großen Höhen abfangen soll. Seine Reichweite beträgt weniger als 200 Kilometer. Das System soll nordkoreanische Raketen effektiv abfangen können.

Der südkoreanische Staatspräsident Moon Jae-in, der am 10. Mai offiziell sein Amt angetreten hat, hatte noch als Präsidentschaftskandidat geäußert, er sei grundsätzlich gegen die Stationierung des US-Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea.

Quelle. sputniknews.com

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