Unicef fordert Verbesserungen in Notunterkünften für Kinder

  24 November 2015    Gelesen: 1019
Unicef fordert Verbesserungen in Notunterkünften für Kinder
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) hat eine kindgerechtere Ausstattung der Erstaufnahmeeinrichtungen in Deutschland gefordert. Der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, sprach sich in Berlin dafür aus, für die Kinder in den Unterkünften bessere Bedingungen zu schaffen. Dort gebe es zu wenig Spiel- und Lernangebote für die Kinder, die aus Sicht der Organisation so kurz wie möglich dort bleiben sollten.
Das Hilfswerk geht von 57.000 minderjährigen Flüchtlingen ohne Elternbegleitung in Deutschland aus und berief sich auf aktuelle Zahlen der Jugendämter. Schneider hob jedoch auch die Situation der begleiteten Kinder hervor. "Trotz der immensen Kraftanstrengungen sind die Unterkünfte nichts für Kinder. Es muss mehr Spiel- und Lernangebote, aber auch psychosoziale Hilfen für Kinder und Jugendliche geben", forderte er. Derzeit seien ein Drittel der Flüchtlinge in Deutschland Kinder und Jugendliche.

Unicef stellte einen Lagebericht "Zur Situation der syrischen Kinder im Krieg und auf der Flucht vor". Laut dem Bericht haben bis September 214.000 Flüchtlingskinder in Europa Asyl beantragt. Das Hilfswerk schätzt, dass außerdem derzeit 8,2 Millionen Kinder in Syrien und den Nachbarländern dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.

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