Khan fordert Absage von Trump-Besuch

  06 Juni 2017    Gelesen: 694
Khan fordert Absage von Trump-Besuch
Londons Bürgermeister Sadiq Khan fordert die Absage von Donald Trumps geplantem Großbritannien-Besuch. Grund für die Missstimmung sind Aussagen des US-Präsidenten via Twitter, in denen er Khan "armselige Ausreden" vorwirft.
Wenn es nach dem Willen des Londoner Bürgermeisters geht, braucht US-Präsident Donald Trump nicht zu Besuch nach London zu kommen. Sadiq Khan hatte direkt nach dem Anschlag in Bezug auf den großen Polizeieinsatz gesagt, es gebe keine Ursache dafür, in Alarmstimmung zu verfallen. Trump sah das anders und kritisierte Khan via Twitter heftig.

Das lässt Khan allerdings nicht auf sich sitzen. Er sagte: "Zu einer Zeit, in der die Politik des US-Präsidenten gegen alles geht, wofür wir stehen, sollten wir ihm nicht den roten Teppich ausrollen", sagte er. Die "besondere Beziehung" zu den USA sei wie die zu einem engen Freund - den spreche man auch darauf an, wenn er falsch liegt. "Und Donald Trump liegt in vielen Dingen falsch."

Auf Twitter sprach Trump von einer "armseligen Ausrede" Khans. Bereits am Sonntag hatte sich Trump kritisch zu ihm geäußert. Trumps Sprecherin Sarah Sanders sagte dazu, Trump suche mitnichten Streit mit Khan. Sanders sagte auch, es gebe angesichts der weltweiten Lage sehr wohl Grund, alarmiert zu sein. Das weicht von der bisherigen Linie von US-Regierungen ab, angesichts einer womöglich kritischen Lage zwar zu Wachsamkeit, aber vor allem zu Ruhe und Besonnenheit aufzurufen.

Die britische Premierministerin Theresa May hatte Khan zuvor "exzellente Arbeit" attestiert. Khan selbst hatte sich sehr klar zu den Urhebern der Anschläge geäußert. "Wir werden diese Feiglinge nie gewinnen lassen und wir werden uns nie vom Terrorismus einschüchtern lassen", betonte er.

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