Der Umfrage zufolge muss sich Macrons LREM in der ersten Runde am kommenden Sonntag noch mit 29,5 Prozent der Stimmen zufriedengeben, nachdem die Partei in Erhebungen vor einer Woche noch auf 31 Prozent zählen konnte. Als Grund gilt Macrons Stadtplanungsminister und enger Vertrauter Richard Ferrand, gegen den wegen umstrittener Finanzgeschäfte Vorermittlungen eingeleitet wurden. Medien zufolge soll er unter anderem als Chef einer bretonischen Krankenversicherung Büroräume von seiner Partnerin angemietet haben. Ferrand weist die Vorwürfe sowie Rücktrittsforderungen zurück. In der zweiten Wahlrunde dürfte sich die LREM dann klarer an die Spitze schieben.
Wie die Regionalzeitung "Telegramme" am Dienstag berichtete, gab es ihm Rahmen der Untersuchungen auch Razzien in den Räumen der Versicherung. Die Durchsuchung wirft ein Schlaglicht darauf, wie ungelegen Macron die Affäre um seinen Ex-Wahlkampfmanager Ferrand kommt. Schließlich war Macron als unabhängiger Außenseiter mit dem Versprechen angetreten, für mehr Redlichkeit in der Politik zu sorgen. Der Wahlkampf war unter anderem von Bestechungsvorwürfen gegen den einstigen Favoriten Francois Fillon geprägt. Bei der ersten Runde der Parlamentswahl kommen Fillons konservative Republikaner nach der jüngsten Umfrage auf 23 Prozent. Der rechtsextreme Front National erhält 17 Prozent und die radikale Linke 12,5 Prozent. Die Sozialisten von Macrons Vorgänger Francois Hollande landen abgeschlagen bei 8,5 Prozent.
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