UN: Vereinigte Arabische Emirate mischen sich in Libyen militärisch massiv ein

  14 Juni 2017    Gelesen: 568
UN: Vereinigte Arabische Emirate mischen sich in Libyen militärisch massiv ein
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben das Waffenembargo der Vereinten Nationen in Libyen schwer verletzt. Die autokratische Golfmonarchie unterstützt den selbsternannten General Chalifa Haftar in Ost-Libyen mit Luftangriffen und schweren Waffen. Das geht aus einem Bericht der Vereinten Nationen am Freitag hervor.
Mit Hilfe von Luftunterstützung der Emirate machen Haftar treue Truppen Landgewinne gegen politische Gegner in Ost-Libyen.

Der UN-Report ergab, dass die Vereinigten Arabischen Emirate eine Luftwaffenbasis in al-Chadim in Ost-Libyen aufgebaut haben. Der Golfstaat rüstet die Milizen des umstrittenen General Haftars mit Kampfflugzeugen und Panzerfahrzeugen auf.

„Es kam insgesamt zu einer Erhöhung von ausländischer Unterstützung für bewaffnete Kräfte in Libyen. Das bricht systematisch das Waffenembargo der UN, das 2011 erlassen und 2014 angezogen wurde“, geht aus dem Bericht der internationalen Organisation hervor.

Laut dem anprangerndem Experten-Report erhielt die so genannte Nationalarmee Libyens unter dem umstrittenen Kommandeur Chalifa Haftar schwere Waffen aus den Emiraten. „Kampfhubschrauber wurden von den Vereinigten Arabischen Emirate and die Nationalarmee Libyens geliefert. Auch ein Flugzeug vom Typ AT-902i wurde nach Ost-Libyen geliefert. Das Flugzeug für zivile Nutzung wurde in den USA für die Aufstandsbekämpfung umfunktioniert. Ursprünglich wurde die Maschine an die Vereinigten Arabischen Emirate verkauft“, geht weiter hervor.

Die UN bestätigte die Lieferung von 93 Panzerfahrzeugen und 549 gepanzerten sowie nicht gepanzerten Autos an Haftar-Milizen. Die Lieferung erfolgte im April 2016 durch die Vereinigten Arabischen Emirate, die auch mit dem Regime des Putschgenerals Abdelfattah al-Sisi in Ägypten kooperieren. Ein saudisches Transportschiff fuhr das Kriegsgerät nach Tobruk ein.



„Hinzu kommt die große Lieferung von Toyota Pickups und bewaffneten Autos nach Tobruk im Januar und April 2017 mit einem Schiff, das Port Said in Ägypten passierte“, betonte der Bericht.

Das Mitglied des libyschen Ausschusses für politischen Dialog Sulaiman al-Fakih kommentierte empört, dass die Verletzung des Waffenembargos über Libyen vonseiten der Emirate eine eklatante Verletzung internationaler Konventionen und Gesetze ist.

„Ich fordere den Präsidialrat in Tripolis auf, eine offizielle Beschwerde beim UN-Sicherheitsrat einzureichen, die gegen die Verletzungen der libyschen Souveränität durch die Vereinigten Arabischen Emirate protestiert“, sagte al-Fakih. Er drängte das Repräsentantenhaus und den Hohen Staatsrat, die Verantwortung zu übernehmen und die ausländische Intervention zu verurteilen.

Erschien auf eurasianews

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