Hintergrund war eine Sammelklage, bei der Entschädigungen für mutmaßliche Leiden gefordert wurden. Flüchtlingsanwälte und Mediziner hatten die Bedingungen in dem Flüchtlingslager auf Manus sowie einem weiteren auf der Insel Nauru wiederholt angeprangert.
Es gab Berichte über Missbrauch, Selbstverletzungen sowie schwere Traumatisierungen. Das oberste Gericht von Papua-Neuguinea hatte 2016 geurteilt, dass die jahrelange Festsetzung der Flüchtlinge gegen die Verfassung des Inselstaats verstößt.
Durch den Vergleich hat die australische Regierung eine Niederlage vor Gericht abgewendet. Anwälte sprachen vom größten jemals getroffenen Vergleich zu einer Menschenrechtsklage in der Geschichte Australiens.
Der Rechtsstreit zieht sich bereits seit Dezember 2014 hin. Dem Vergleich muss der Oberste Gerichtshof des australischen Bundesstaates Victoria noch zustimmen.
Quelle : spiegel.de
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