Allein in diesem Jahr haben 503.600 Menschen ein Studium aufgenommen. Damit sank die Zahl der Erstsemester zwar im Vergleich zum Vorjahr - allerdings nur minimal.
Aus den Unis kommt nun der Ruf nach mehr Geld: Bund und Länder haben zwar einen Hochschulpakt vereinbart, um zusätzliche Studienplätze zu finanzieren. Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Horst Hippler, befürchtet jedoch, dass das Geld nicht reichen könnte. Ursprünglich sei man bis 2011 von 245.000 zusätzlichen Studienanfängern gegenüber 2005 ausgegangen. "Tatsächlich sind es jetzt über 720.000." Grund dafür war neben der Aussetzung der Wehrpflicht vor allem eine höhere Studiennachfrage.
Das Deutsche Studentenwerk (DSW) appelliert an die Politik, mehr Geld in die soziale Infrastruktur der Uni-Städte zu stecken. So müsse rasch bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, sagte DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde.
Mehr Frauen als Männer beginnen ein Studium
Der Anteil der Frauen an den Studierenden steigt seit Jahren leicht und hat in diesem Wintersemester 48 Prozent erreicht. Unter den Anfängern waren erstmals im vergangenen Jahr etwas mehr Frauen als Männer (50,1 Prozent). Ihr Anteil stieg 2015 auf 50,2 Prozent.
Dass immer mehr junge Menschen studieren, hatte am Dienstag auch eine Studie der Industrieländerorganisation OECD gezeigt. Demnach werden 59 Prozent aller jungen Erwachsenen in Deutschland im Laufe ihres Lebens ein Studium beginnen, ausländische Studenten mit eingerechnet. Einen Hochschulabschluss erreichen nach Berechnung der Organisation hierzulande aber nur 36 Prozent. Im Schnitt der OECD-Länder schafft dagegen die Hälfte der jungen Erwachsenen im Laufe ihres Lebens einen Hochschulabschluss.
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