„Marca“: Ronaldo bestätigt Abschieds-Wunsch – Real fordert 200 Mio

  17 Juni 2017    Gelesen: 686
„Marca“: Ronaldo bestätigt Abschieds-Wunsch – Real fordert 200 Mio
Kaum eine Meldung hat in der Fußball-Welt in den vergangenen Wochen für derartiges Aufsehen gesorgt, wie der angebliche Wunsch von Weltfußballer Cristiano Ronaldo (Foto), Real Madrid im kommenden Sommer verlassen zu wollen. Die portugiesische Zeitung „A Bola“ hatte die Meldung lanciert, die „Marca“ zog nach.
Laut des Real-nahen Blattes aus Spanien hat der 32-jährige Linksaußen die Berichte gegenüber seinen Teamkollegen der portugiesischen Nationalmannschaft bestätigt. „Ich verlasse Real Madrid. Ich habe meine Entscheidung getroffen, es gibt kein Zurück“, wird Ronaldo zitiert.

Der Grund: Die Ermittlungen der spanischen Staatsanwaltschaft wegen Steuerhinterziehung in Folge der Enthüllungen von „Football Leaks“. Ronaldo beklage, dass man an ihm ein Exempel statuieren wolle. Die „Königlichen“ gaben ihrem Superstar in der Angelegenheit jüngst volle Rückendeckung und veröffentlichten auch eine Pressemitteilung. Man hoffe, dass der Portugiese seine Meinung ändert.

Sollte der Europameister nicht mehr von dem Wunsch abzubringen sein, würde Real ihn diesem laut der „Marca“ gewähren – zumindest, wenn ein Klub 200 Millionen Euro Ablöse zahlt. Dies entspreche zwar nicht Ronaldos Ausstiegsklausel über 1 Milliarde Euro, würde die Marketing-Verluste aber im Rahmen halten – zumal der Champions League-Sieger bis zum eigentlichen Vertragsende rund 200 Millionen Euro Bruttogehalt sparen würde.

Alles nur Kalkül für besseren Vertrag?

Richard Martin, Sportkorrespondent der Nachrichtenagentur „Reuters“ spekuliert derweil, dass es sich um einen kalkulierten Vorstoß handeln könnte: Demnach hätten Ronaldo-nahe Quellen die Meldung bei „A Bola“ bewusst lanciert – etwa um eine weitere Gehaltsaufbesserung herauszuschlagen. Mit dieser könnte Ronaldo, sollte er zu einer Strafe verurteilt werden, die Summe ausgleichen.

Eine Gefängnisstrafe würde ihn wohl ohnehin nur auf Bewährung erwarten – ebenso wie Lionel Messi, der bereits verurteilter Steuersünder ist. In Spanien ist dies üblich, wenn das Vergehen zum ersten Mal begangen wurde.

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