"Wir widersetzen uns nicht der Umwandlung der Gefängnisstrafe in ein Bußgeld gegen Lionel Messi und seinen Vater Jorge Horacio, das an der Obergrenze von 400 Euro liegt", sagte der Staatsanwalt. Die Strafe würde gut 250.000 Euro betragen. Messis Verteidigung hatte diese Option vorgeschlagen. Die letzte Entscheidung liegt nun beim Gericht.
Am 24. Mai hatte der Oberste Gerichtshof Spaniens die 21-monatige Gefängnisstrafe gegen Messi noch bestätigt. Wie in Spanien üblich, musste der Weltstar die Haftstrafe nicht antreten. Denn Haftstrafen unter zwei Jahren werden in Spanien für gewöhnlich auf Bewährung ausgesetzt. Beide haben indes ihre Steuerschuld einschließlich Zinsen - fünf Millionen Euro - beim spanischen Fiskus bereits beglichen.
Scheinfirmen benutzt?
Messi war im vergangenen Sommer verurteilt worden. Die Richter verdonnerten den Argentinier dabei zu einer zusätzlichen Geldbuße von knapp 2,1 Millionen Euro und einer Haftstrafe von 21 Monaten. Sein Vater wurde zu weiteren 1,6 Millionen verurteilt, seine Haftstrafe allerdings wurde auf 15 Monate gekürzt.
Nach Überzeugung der Anklage sollen Messi und sein Vater mittels Scheinfirmen in Belize und Uruguay Steuern in Höhe von 4,16 Millionen Euro hinterzogen haben. Dabei ging es um Einnahmen aus Bildrechten aus den Jahren 2007 bis 2009. Unter anderem warb Messi damals für Adidas, Pepsi und Danone.
Messi ist nicht die einzige Fußball-Spitzenkraft, die gewaltig Ärger mit der spanischen Steuerbehörde hat. Zuletzt waren auch Messis großer Widersacher Cristiano Ronaldo (Real Madrid), sein argentinischer Landsmann Angel di Maria und Startrainer José Mourinho ins Visier der Ermittler geraten.
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