Schulz hatte Kanzlerin Angela Merkel und der Union beim SPD-Parteitag am Sonntag vorgeworfen, sich vor inhaltlichen Aussagen zu drücken und damit eine geringere Wahlbeteiligung in Kauf zu nehmen. "Ich nenne das einen Anschlag auf die Demokratie", sagte der SPD-Chef in Dortmund.
Laschet verwies darauf, dass die CDU bei den jüngsten drei Wahlkämpfen im Saarland, in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen engagiert um Nichtwähler geworben habe. Dort sei die Wahlbeteiligung gestiegen, "allerdings zugunsten der CDU". Da sei es "schon ein ungewöhnlicher Vorwurf", Kanzlerin Merkel einen Anschlag auf die Demokratie vorzuwerfen.
"So groß darf Verzweiflung niemals sein, dass wir Demokraten uns Anschläge auf die Demokratie vorwerfen", twitterte CDU-Generalsekretär Tauber.
CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sagte der "Passauer Neuen Presse" in Bezug auf Schulz: "Seine persönlichen Attacken gegen die Kanzlerin verpuffen und zeigen die riesige Ratlosigkeit der SPD."
Nicht nur aus den Reihen der Union gab es Kritik an den Aussagen von Schulz: Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht warf Schulz vor, die gleiche Wahlkampftaktik anzuwenden wie Kanzlerin Merkel. "Schulz hat Frau Merkel einen demobilisierenden Wahlkampf vorgeworfen. Er sollte sich an die eigene Nase fassen. Eine SPD, die nichts wesentlich anders machen will als die Union, braucht kein Mensch", sagte die Fraktionschefin der Linken im Bundestag.
Quelle : spiegel.de
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