Einige Forderungen könnten nicht erfüllt werden, weil sie auf falschen Annahmen beruhten, sagte Al-Thani. So könne man keine Beziehungen zur Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS), der Al-Kaida und der libanesischen Hisbollah-Miliz abbrechen, weil solche Beziehungen nicht existierten. Es könnten auch keine Mitglieder der Iranischen Revolutionsgarden ausgewiesen werden, weil sich keine in Katar aufhielten.
Die Staaten um Saudi-Arabien erklärten, ihre Forderungen seien nicht verhandelbar. Welche weiteren Sanktionen sie vorsehen, ist bislang aber offen. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es am Sonntagabend, die vier Außenminister würden sich am Mittwoch treffen, um über die nächsten Schritte gegen Katar zu beraten. Banker aus der Region äußerten die Vermutung, dass die Kreditinstitute aufgefordert werden könnten, Guthaben und Interbanken-Kredite aus Katar abzuziehen. Außerdem könnte Investoren untersagt werden, in Katar Gelder anzulegen. Banken aus Kuwait planen einem Insider zufolge allerdings trotz des Streits keinen Abzug von Geldern aus dem Emirat. Auch die Investitionen stünden nicht infrage, sagte ein kuwaitischer Regierungsvertreter Reuters.
KATARS AKTIENMARKT UNTER DRUCK
Die Angst vor einer weiteren Zuspitzung der Krise in der Golfregion drückte den Aktienmarkt in Katar deutlich ins Minus. Am ersten Handelstag nach dem mehrtägigen Fest des Fastenbrechens nach dem Ramadan büßte die Börse in Doha am Sonntag zeitweise mehr als drei Prozent ein. Seit dem Ausbruch der Krise am 5. Juni hat sie etwa zwölf Prozent verloren.
Der saudiarabische Aktienmarkt.TASI notierte 0,82 Prozent tiefer. Der Index in Dubai sank 0,26 Prozent, in Abu Dhabi 0,41 Prozent.
Quelle. reuters.de
Tags: