Was gegen den Mythos über die „russische Gefahr“ tun? – Außenpolitiker weiß es

  04 Juli 2017    Gelesen: 631
Was gegen den Mythos über die „russische Gefahr“ tun? – Außenpolitiker weiß es
Der Chef des Auswärtigen Ausschusses des russischen Oberhauses, Konstantin Kossatschow, sieht die Erörterung der Hintergründe der Politik des Westens als einzigen Ausweg bei der Bekämpfung des Propaganda-Mythos über eine „russische Bedrohung“. Diese Empfehlung brachte er in einem Gastbeitrag für die Zeitung „Iswestija“ zum Ausdruck.
Der Informationskrieg, den der Westen heutzutage gegen Russland führe, bestehe vor allem aus verzerrten Angaben über die Absichten Russlands, schreibt Kossatschow. Auf diese Weise werde ein Mythos gebildet, in dem Russland als Aggressor dargestellt wird.

Dieser Mythos hätte zuvor den ganz schnellen Beitritt der baltischen Staaten zur Nato und zur EU ermöglicht. Die drei ehemaligen Sowjetrepubliken hätten mehrere Balkanländer in dieser Frage überholen können. In der Ukraine habe der Mythos sogar eine „staatsorganisierende Rolle" gespielt.

Die Sanktionspolitik der westlichen Länder, die Äußerungen des Weißen Hauses über chemische Waffen in Damaskus — all das schaffe eine „umgestülpte" Wirklichkeit, in der Russland als Bedrohung erscheint, beispielsweise für die Demokratie.

„Dank diesen, ihrem Geist nach rein Orwellschen, Äußerungen und Dokumenten leben wir heute in irgendeiner umgestülpten Realität, wo eine totale Informationshetze als Kampf gegen Propaganda bezeichnet wird, wo der Ausbau der militärischen Stärke des ohnehin stärksten Militärbündnisses als Antwort auf Aggression und die Sanktionen als Reaktion bezeichnet werden", so Kossatschow.

Die einzig mögliche Methode, dagegen anzukämpfen, sei es, auf Äußerungen über den „Angriff auf Werte und Freiheit" mit Erörterungen der wahren Motive und Ziele der westlichen Außenpolitik zu reagieren.

„Den demagogischen Äußerungen über einen „Angriff auf Werte und Freiheit" muss die Wahrheit über die tatsächlichen geopolitischen Hintergründe der Aktivitäten des Westens entgegengesetzt werden. Diese Aufgabe ist schwierig, aber erfüllbar", betonte der Außenpolitiker.

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