Der Vorsitzender des Wissenschaftler-Zusammenschlusses Union of Concerned Scientists, Ken Kimmell, erklärte, es gebe bei der bevorstehenden Klimakonferenz Licht und Schatten. "Das ist das erste Mal, seit die Klimaverhandlungen vor zwei Jahrzehnten begonnen haben, dass praktisch alle Länder der Erde zugesagt haben, Teil der Lösung zu sein", erklärte Kimmell. Das Kyoto-Protokoll von 1997 habe hingegen nur Zusagen für die Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase von 37 Staaten umfasst.
Andererseits wird laut Kimmell nicht erwartet, dass ein in Paris beschlossenes Klimaschutzabkommen die Länder rechtlich binden würde, ihre Zusagen tatsächlich umzusetzen. Auch Sanktionen für ein Zuwiderhandeln seien nicht vorgesehen. "Das ist natürlich enttäuschend, aber es scheint kein Weg darum herum zu führen", analysierte Kimmell.
Delegationen aus mehr als 190 Ländern verhandeln ab Sonntagabend in Paris über ein globales Klimaschutzabkommen, das nun beschlossen werden muss, um 2020 in Kraft treten zu können. Die offizielle Eröffnungszeremonie mit zahlreichen Staats- und Regierungschefs, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), US-Präsident Barack Obama und Chinas Staatschef Xi Jinping, findet am Montag statt.
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