López war erst am 8. Juli nach mehr als drei Jahren Haft überraschend aus dem Militärgefängnis Ramo Verde in der Hauptstadt Caracas entlassen worden. Ihm wird vorgeworfen, 2014 die Proteste gegen die Regierung von Maduro angezettelt zu haben. Er kam unter Hausarrest.
Der Chef der Oppositionspartei Voluntad Popular hatte nach andauernden Protesten gegen die Wahl zu einer Verfassungsgebenden Versammlung in Venezuela die Notwendigkeit betont, den internationalen Druck auf die Regierung des Landes zu erhöhen und für die Freilassung inhaftierter Oppositioneller einzustehen. Über Twitter rief er weltweit die Demokraten dazu auf, die Verfassungsgebende Versammlung nicht anzuerkennen.
Opposition hatte Wahl boykottiert
Die Opposition hatte die Wahl der 545 Mitglieder der Verfassungsversammlung boykottiert und von einem riesigen Wahlbetrug gesprochen. Die Regierungsgegner werfen dem sozialistischen Staatschef vor, das unter einer schweren Wirtschaftskrise leidende Land weiter in den Ruin zu treiben und in eine Diktatur zu stürzen.
Auch international wurde die Abstimmung, die von blutigen Protesten überschattet wurde, scharf kritisiert. Die US-Regierung verhängte Finanzsanktionen gegen Maduro, der die Volksabstimmung im Juni selbst angesetzt hatte, um seine Macht zu festigen.
Quelle: n-tv.de , kpi/AFP
Tags: